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Volkach
"Hausgemachtes" Rattenproblem: Stadt Volkach appelliert an die Bürger
Immer mehr Ratten in der Kanalisation: In Volkach geht die Stadtverwaltung jetzt mit Ködern vor. Und ruft die Bürger dazu auf, keine Speisereste in die Toilette zu werfen.
Eine Ratte krabbelt aus ihrem Versteck. In Volkach hat die Stadt jetzt mit einer Pressemitteilung auf ihre Rattenproblematik aufmerksam gemacht.
Foto: gettyimages | Eine Ratte krabbelt aus ihrem Versteck. In Volkach hat die Stadt jetzt mit einer Pressemitteilung auf ihre Rattenproblematik aufmerksam gemacht.
Tim Eisenberger
 |  aktualisiert: 11.02.2024 17:17 Uhr

In Kanalisation in Volkach (Lkr. Kitzingen) machen sich vermehrt Ratten breit. Weil das Problem "hausgemacht" sei, hat die Stadt die Bevölkerung jetzt zu richtigem Verhalten aufgerufen. "Bitte helfen Sie mit, dass das Problem 'Ratte' eingedämmt werden kann und entsorgen Sie keine Speisereste über die Toilette", appelliert Udo Steinbauer, der Leiter der Volkacher Kläranlage. Vor allem die Essensreste würden die Tiere anlocken, heißt es in der Pressemitteilung der Stadt von Freitag. Trockenheit und Corona-Pandemie würden das Ratten-Problem noch verstärken. 

"Keine Essensreste über die Toilette entsorgen!", lautet der Appell. Auf der Suche nach Nahrung machten die Nager selbst vor Toiletten und senkrechten Rohren nicht halt. "Speisereste gehören in die Bio- oder Restmülltonne", sagt Kläranlagen-Chef Steinbauer. "Die Kanalisation ist kein Müllschlucker!"

Keine Essenreste im Park liegen lassen

Die Stadtverwaltung bittet außerdem dringend darum, keine Essensreste in Parks oder auf Spielplätzen liegenzulassen.  Wichtig sei auch, dass Vogelfutter für die Ratten nicht erreichbar sei. Gekochte und fleischhaltige Abfälle sollten nur in geschlossenen Kompostbehältern entsorgt werden, weil der Verwesungsgeruch die Allesfresser anlocke. Damit die Ratten nicht in Gebäude gelangen, rät die Stadt, alle Öffnungen und mögliche Schlupflöcher wie Abwasserschächte zu verschließen. 

Mit Giftködern im Einsatz

Aktuell lege geschultes Personal Giftköder in der Kanalisation aus. Laut Stadt nicht nur "ein finanzieller und logistischer Aufwand, sondern auch nicht ganz ungefährlich für die mit der Rattenbekämpfung beschäftigten Personen", weil die Tiere Krankheiten übertragen könnten. 

Das Ratten-Problem ist in Unterfranken nicht neu. Erst Anfang 2019 bekämpfte die Stadt Würzburg die Nagetiere mit Gift und sogenannten Köderboxen. Dass sich die anpassungsfähigen Tiere schnell vermehren, liegt laut Steinbauer auch daran, dass die Weibchen bis zu vier Würfe mit jeweils acht Jungen im Jahr haben können. Und schon im dritten Lebensmonat ist der Nachwuchs selbst fortpflanzungsfähig.

 
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