zurück
Iphofen
Hacker-Angriff: Knauf-Konzern kommt bei Schadensaufarbeitung voran
Die Baustoff-Gruppe Knauf mit Sitz in Iphofen kämpft auch drei Wochen nach der Cyber-Attacke noch mit deren weltweiten Auswirkungen. Jetzt zieht der Konzern ein Zwischenfazit.
Sicherheitshinweis im Bergwerk Hüttenheim des Knauf-Konzerns.
Foto: Andreas Brachs | Sicherheitshinweis im Bergwerk Hüttenheim des Knauf-Konzerns.
Andreas Brachs
 |  aktualisiert: 09.02.2024 13:09 Uhr

Die Knauf-Gruppe sieht sich bei der Schadensaufarbeitung des Cyberangriffs von Ende Juni auf einem guten Weg. Wie der Baustoff-Konzern aus Iphofen mitteilt, kämen die firmeneigenen Spezialisten bei der vollständigen Wiederherstellung der IT-Systeme "zügig voran".

Knauf hat Polizei und Behörden informiert "und arbeitet eng mit diesen zusammen". Außerdem habe man externe IT-Forensik-Spezialisten engagiert, die den Umfang und das Ausmaß des Vorfalls untersuchen würden, einschließlich aller Auswirkungen auf Systeme und Daten. Parallel laufen die kriminalistischen Ermittlungen durch Cybercrime-Spezialisten der Polizei weiter. Aber laut Knauf "liegt noch kein vollständiges Bild davon vor, welche Daten welcher Knauf-Unternehmen in welcher Art und Weise von dem Cyberangriff betroffen sind". 

Wie berichtet, wurde der Konzern am frühen Morgen des 29. Juni Opfer eines Hacker-Angriffs. Computer und Systeme mussten heruntergefahren werden. Mailkonten und Festnetz-Telefone waren nicht erreichbar, interne Abläufe massiv gestört. Die Gruppe ist bis heute weltweit betroffen. Allerdings habe man die Auswirkungen auf die Kundenbeziehungen schnell eindämmen können, erklärt der Baustoff-Konzern. "Knauf arbeitet weiter mit Hochdruck daran, die gewohnten, zuverlässigen Betriebsabläufe wiederherzustellen", heißt es in der Pressemitteilung.

Alexander Knauf, Chef des Knauf-Konzerns
Foto: Daniel Biscan | Alexander Knauf, Chef des Knauf-Konzerns

Gleichwohl bedauere es das Unternehmen, wenn es in Einzelfällen zu Verzögerungen kommen sollte. Geschäftsführer Alexander Knauf kommentiert: „Ich bin beeindruckt von dem starken Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dank ihres Einsatzes haben wir es erreicht, dass wir unseren Geschäftsbetrieb in hohem Maße fortsetzen konnten.“

Der Konzern-Chef abschließend: "Ich bin sehr stolz, wie nicht nur die IT, die gerade Unglaubliches leistet, sondern auch viele andere Abteilungen entschlossen, pragmatisch und enorm kreativ diese Herausforderung meistern. In solch einer Situation zeigt sich erneut das besondere Miteinander bei Knauf, wo einfach gemeinsam angepackt wird.“

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Iphofen
Andreas Brachs
Hacker-Angriffe
Konzernchefs
Polizei
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • ngeissendoerfer@t-online.de
    Wieso berichtet die Main-Post eigentlich wiederholt von diesem Cyber-Angriff bei Knauf, vom nicht beendeten Geschäftsgebaren in Rußland jedoch wird nichts hinterfragt. Ich finde Knauf's 'business as usual' in Rußland skandalös !
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • andreas.brachs@mainpost.de
    Hallo norbert1957,
    wir berichten selbstverständlich auch darüber. Eine Auswahl zum Reinklicken:

    https://www.mainpost.de/regional/kitzingen/trotz-des-russischen-kriegs-gegen-die-ukraine-gipskonzern-knauf-haelt-weiter-an-seinem-russland-geschaeft-fest-art-10818832

    https://www.mainpost.de/regional/kitzingen/honorarkonsul-nikolaus-knauf-tritt-zurueck-doch-der-gips-konzern-macht-in-russland-weiter-art-10745591

    https://www.mainpost.de/regional/kitzingen/trotz-kritik-warum-der-unterfraenkische-gipskonzern-knauf-weiterhin-geschaefte-in-russland-macht-art-10765790

    Mit freundlichen Grüßen
    Andreas Brachs
    Main-Post, Redaktion Kitzingen
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • ngeissendoerfer@t-online.de
    Danke, dass Sie auf meinen Kommentar reagiert haben. Mir sind die genannten Artikel alle bekannt, aber an der Knauf-Argumentation ('Verantwortung für Belegschaft und deren Familien') hat sich nichts geändert. Hier geht es nur um Gewinnmaximierung, das Schicksal der Ukraine interessiert nicht. Bleiben sie bitte am Ball und berichten weiterhin, ob Knauf sich irgendwann seiner Verantwortung stellt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • nenikekamen11@googlemail.com
    Haben denn irgendwelche deutsche Firmen nach dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen den Irak, die Geschäftstätigkeiten mit den USA bzw. UK eingestellt?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Arcus
    Da hat wohl das Risikomanagement bei Knauf auf breiter Front versagt. bzw. die Cyberabwehr.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • dominik.benkert@gmx.de
    @Arcus. Ihr erster Kommentar in dem Sie nicht der CSU die Schuld geben. Herzlichen Glückwunsch!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Harald.Zierhut@t-online.de
    Die Quellenangabe fehlt hierzu leider.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten