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Eichfeld
Große Aufregung im kleinen Eichfeld: Alleingang und Artikel verärgern den Volkacher Ortsteil und den Stadtrat
Die Vorstandsmitglieder des Vereins "Gemeinsam für Eichfeld" distanzieren sich von der Heubock-Aktion ihres Vorsitzenden Helmar Hartner. Sein Stellvertreter wird deutlich.
Mit diesem Foto und dem Artikel über den alten Heubock, der nun in Eichfeld auf dem Dorfplatz steht und die vermeintlich langsame Dorferneuerung symbolisiert, verärgerte Helmar Hartner manche seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger.
Foto: Peter Pfannes | Mit diesem Foto und dem Artikel über den alten Heubock, der nun in Eichfeld auf dem Dorfplatz steht und die vermeintlich langsame Dorferneuerung symbolisiert, verärgerte Helmar Hartner manche seiner Mitbürgerinnen ...
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:13 Uhr

Unmut ausgelöst hat ein Artikel über die vermeintlich schleppende Dorferneuerung in Eichfeld. Er erschien in der gedruckten Montagsausgabe mit der Überschrift "Stiller Protest mit der Sense" und online mit dem Titel "'Dorfplatz-Demonstranten" protestieren friedlich gegen schleppende Dorferneuerung in Eichfeld". Darin wird beschrieben, dass Mitglieder des Vereins "Gemeinsam für Eichfeld" (GfE) frustriert seien, weil die Dorferneuerung nicht vorankomme.

Angeregt hatte diesen Artikel der Vorsitzende des Vereins selbst, Helmar Hartner. Er wollte mit der Aktion, die Blumenwiese auf dem Dorfplatz abzumähen und das Heu auf einem Kleebock zu stapeln auf humorvolle Weise darauf hinweisen, dass sich zu wenig tue bei der Neugestaltung des Platzes. Gemeint war diese Aktion mit einem Augenzwinkern, doch viele seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger ärgerten sich offensichtlich darüber.

Zweiter Vorsitzender distanziert sich vom Inhalt des Artikels

Martin Hofmann, zweiter Vorsitzender des Vereins GfE, wandte sich mit einer Stellungnahme an diese Redaktion. Gemeinsam mit den übrigen Vorstandsmitgliedern wolle er sich vom Inhalt des Artikels distanzieren, schreibt Hofmann: "Dass sich viele – wahrscheinlich alle Eichfelder – auf eine gestaltete neue Mitte freuen, stimmt, die Aussage, dass das Projekt seit 2019 auf Eis läge, ist schlichtweg nicht richtig und missachtet das Engagement einer Reihe von Akteuren, die sich seit 2019 redlich um den Fortgang des Projekts bemüht und eingesetzt haben und es bislang (noch) tun."

Der Bericht sei wohl vom ersten Vorsitzenden des Vereins "eigentlich als witzige Form der Erinnerung an ein ambitioniertes Gemeinschaftsprojekt gemeint", aber er richte "mächtigen Kollateralschaden an – völlig unnötig und zu Unrecht", schreibt Hofmann weiter. Er betont: "Dass nichts voranging entspricht keineswegs der Wahrheit." Bei der Dorferneuerung sei seit 2019 mit der Einrichtung einer barrierefreien Bushaltestelle in dem Dorf mit sieben Kurven und schlechter Einsehbarkeit eine ganz harte Nuss zu knacken gewesen.

Volkachs Bürgermeister lobt Ortssprecher Patrick Fischer

Ähnlich hörte sich das bei Volkachs Bürgermeister Heiko Bäuerlein in der Stadtratssitzung am Montagabend an. Er kritisierte den Artikel als "einseitig und unvollständig". Die Dorferneuerung gehe 2024 wie geplant los, genau so sei das auch bei der Bürgerversammlung Ende November besprochen worden.

Als Erklärung, warum sich das Projekt insgesamt – und damit auch die Neugestaltung des Dorfplatzes – hingezogen habe, sagte Bäuerlein: "Wir haben versucht an Grundstücke  zu kommen, das hat leider nicht funktioniert." Zudem sprach er die Knackpunkte wie die Bushaltestelle an, die nun aber geklärt seien. Abschließend bedankte sich der Bürgermeister bei Eichfelds Ortssprecher Patrick Fischer, der "Stunden um Stunden seiner Gleitzeit" für die Dorferneuerung eingebracht habe.

Enge Abstimmung zwischen Rathaus, Bauamt und Ortssprecher

Auch Martin Hofmann stört: "Der Artikel spart auch aus, mit wie viel Engagement sich der Eichfelder Ortsprecher Patrick Fischer für das Projekt, das er in gewisser Weise bei seinem ,Ehrenamtsantritt' als Eichfelds Verbindungsmann ins Volkacher Rathaus geerbt hat, bisher eingesetzt hat." Ebenso lobt der zweite Vorsitzende den Bürgermeister und Bauamtsleiter André Brezina, die sich "für das auch von ihnen geerbte Projekt begeistern ließen, es weiterführen und in enger Abstimmung mit Fischer voranbringen".

 
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