
Die Süßkartoffel, lateinisch Ipomoea batatas, stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und wird seit 2016 auch in Unterfranken angebaut. Die derzeitige Anbaufläche beträgt im Landkreis Kitzingen einen Hektar.
Im 16. Jahrhundert wurde die Süßkartoffel wie die Kartoffel nach Europa eingeführt. Dieses Gemüse ist nicht mit der Kartoffel verwandt, sondern gehört zu den Windengewächsen und nicht zu den Nachtschattengewächsen, schreibt Christine Müller, Fachberaterin für Gemüsebau Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen-Würzburg, ihrem Gartentipp für den Monat Oktober.
Der Anbau, der wärmeliebenden Süßkartoffel im Freiland passt in Zeiten des Klimawandels in das fränkische Gebiet. Bereits bei Temperaturen unter 10 Grad Celsius kommt es schnell zu Kälteschäden und Wachstumsstockungen. Auf warmen durchlässigen Böden fühlt sich die Pflanze wohl und wächst gut auch auf humosen Sandböden. Die Süßkartoffel wird als Jungpflanze (Steckling) nach den Eisheiligen in die Dämme mit biologisch abbaubarer schwarzer Mulchfolie (Maisstärke Basis) maschinell im Abstand von 23 Zentimeter in der Reihe gepflanzt.
Süßkartoffeln als Pommes oder im Eintopf

Geerntet wird nach vorherigem Abschlägeln des Laubes mit einem Siebkettenroder bis spätestens Ende September. Eine Herausforderung, da die Haut der Süßkartoffel sehr verletzungsgefährdet ist. Zur Aushärtung der Haut müssen die Süßkartoffeln bei 27 Grad und hoher Luftfeuchte etwa sieben bis zehn Tage nachreifen. Süßkartoffeln aus heimischem Anbau können von Mitte August bis Ende März durch Lagerung vorgehalten werden.
Die Knollen besitzen eine bedeutende Kohlenhydratquelle mit süßlichem Geschmack. Sie können frisch gekocht, gebraten, gebacken als Beilage zu Fisch, Fleisch oder Wild serviert werden. Zum Probieren empfehlen die Anbauspezialisten den „Pichelsteiner Eintopf“ mit Süßkartoffeln, eine Currypfanne mit Gemüse oder einfach als Chips oder Pommes.