Wenigstens Tuki, das Vogel-Maskottchen des Geiselwinder Freizeit-Landes, kann sich den Mund-Nase-Schutz bei einem Vorab-Rundgang für die Medien am Mittwochmittag sparen. Der wuchtige Vogel-Kopf dürfte als Abdeckung den Corona-Vorschriften mehr als genügen. Ansonsten aber gilt auch beim Vergnügen: Es ist alles nicht mehr so leicht; viele Regeln gilt es zu beachten. Wenn der Vergnügungspark an der A 3 am Pfingstsamstag verspätet in die neue Saison starten darf, steht der Spaß unter Vorbehalt.
"Ab hier Maskenpflicht" steht mittlerweile an jedem Fahrgeschäft. Abstand halten gilt sowieso. Geplante Shows wie etwa "Die magische Reise um die Welt" mit Patrick Keaton und Andre Blake oder auch "Professor Flub's verrücktes Labor" sind vorerst ausgesetzt. Und: Es darf nur eine begrenzte Anzahl Besucher in den Park. Als Faustregel gilt: Die Hälfte der Vollauslastung ist erlaubt. Um die Besucherzahlen zu steuern, sollen Eintrittskarten möglichst vorher im Onlineshop gekauft werden. Bis sich das eingespielt hat, wird aber auch keiner abgewiesen, der sich spontan für einen Ausflug nach Geiselwind entschließt und an der Kasse steht. Wobei auch in diesem Fall die Daten der Besucher abgefragt und erfasst werden müssen.
"Wir halten ein Kontingent an Eintrittskarten an unserer Tageskasse bereit", verspricht Park-Betreiber Matthias Mölter und hofft, dass die zusätzlichen Auflagen nicht abschreckend wirken. So wie er auch hofft, dass der voranschreitende Park-Umbau wahrgenommen wird. Denn während anderswo durch Corona die Arbeiten oft ruhten, passierte in Geiselwind das Gegenteil: 22 Neuheiten gibt es zum Spät-Start in die 51. Saison. Damit befinden sich nunmehr 54 Fahrgeschäfte und insgesamt gut 100 Attraktionen in der weitläufigen Anlage.
Achtstellige Summe investiert
In seinem vierten Jahr bietet der Park-Betreiber, der nach eigenen Angaben bisher eine achtstellige Summe investiert hat, auch seine nunmehr vierte Themenwelt. Nach dem Land der Piraten, der Safari und der Drachenbucht im vergangenen Jahr bekommt nun das Maskottchen mit dem wuchtigen Vogel-Kopf seine eigene Welt: Am früheren Eingangsbereich entstand "Tukis verrückte Farm". Eine Art Bauernhof-Dorf mit 14 Teilbereichen. "Häschen hüpft" ist dabei ebenso angesagt wie eine Ponyhof-Reitbahn: Einfach in den Plastik-Sattel schwingen – und los geht der wilde Ritt.
Künftig grenzt hier noch mit "Tukis Unterwasserwelt" auf 1000 Quadratmetern ein Indoorspielplatz an, der sich über drei Etagen erstreckt und eine Meeres-Illusion schaffen soll. Weiterhin neu sind beispielsweise ein Labyrinth, das sich über einen Kilometer Länge erstreckt. In das Freizeit-Land eingezogen ist zudem die Schiffschaukel "Bounty".
Premiere für das "Winter-Wunderland"
Auch bei den Öffnungszeiten tut sich einiges: Das Freizeit-Land entwickelt sich immer mehr zu einer Ganzjahres-Attraktion. Nachdem zuletzt schon an den Halloween-Wochen von Mitte Oktober bis Anfang November geöffnet wurde, gibt es jetzt erstmals das "Winter-Wunderland". Der Park öffnet von November 2020 bis März 2021 an den Wochenenden und in den bayerischen Ferien. Locken sollen neben vermehrten Indoor-Möglichkeiten auch eine Schlittschuhbahn und ein Glühwein-Weihnachtsmarkt.