War im ersten Corona-Jahr wenigstens auf den Sommer Verlass, so hat das Wetter dieses Jahr den Freibad-Besucherinnen und -Besuchern wie auch den Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Besonders im August verhinderten Regen und niedrige Temperaturen den Sprung ins kühle Nass.
Kein Wunder also, wenn der Markt Einersheimer Bürgermeister Herbert Volkamer sagt, die Saison im Terrassenbad hätte besser laufen können. "Corona oder Wetter? Beides schlimm", stellt er nüchtern fest. Das Bad öffnete am 18. Juni und bot an 55 Tagen Abkühlung. 8617 Gäste zählte die Aufsicht insgesamt, im vergangenen Jahr waren es bei zehn Öffnungstagen mehr 9862 Badende. Alles nichts zu den Vor-Corona-Jahren, da kamen im Durchschnitt etwa 20 000 Besucherinnen und Besucher.
Besucherzahl in Abtswind fast auf Normalmaß
Auch Volkamers Bürgermeisterkollege Jürgen Schulz aus Abtswind ist nicht zufrieden. Das Wetter war sehr durchwachsen und auch die viele Regeln hätten abgeschreckt. Als Service habe Abtswind deswegen vor dem Freibad eine eigene Teststation aufgebaut. Ein Blick auf die Zahlen zeigt jedoch, dass die Saison gar nicht so schlecht gelaufen ist. 16 798 Eintritte wurden gezählt und damit fast so viele wie in den Jahren vor der Pandemie. Da besuchten zwischen 17 000 und 22 000 Menschen das Bad. Und es waren auch deutlich mehr als im vergangenen Jahr, als nur 9770 Gäste ins Bad kamen. Außerdem wurde sogar zweimal die erlaubte Besucherhöchstzahl von 550 erreicht. Geöffnet war das Abtswinder Freibad von 31. Mai bis 20. September – so lange wie kein anderes Bad im Landkreis.
Nur 36 Tage, vom 19. Juni bis 21. August, war das Gnötzheimer Freibad offen. Der verregnete August verhinderte einen längeren Badespaß. Immerhin 2680 Besucherinnen und Besucher erfrischten sich in der kurzen Zeit, sagt Bürgermeister Rainer Ott, der nicht ganz unzufrieden war. Höchstens 300 Menschen durften auf das Freibadgelände, im Becken war die Zahl auf 45 Badende gleichzeitig begrenzt. Im vergangenen Jahr hatte die Gemeinde das Freibad nicht geöffnet, sie nutzte die Zeit, um das 45 Jahre alte Bad zu renovieren. Für das kommende Jahr hat Ott nur einen Wunsch: "Keine Corona-Regeln mehr."
Vom Kitzinger Freibad wurden auch nach mehreren Nachfragen bei den Stadtbetrieben keine Zahlen geliefert.