Zweimal Weiß – einmal Grün. Zweimal Weiß – einmal Grün. Über Jahrzehnte prägten starke Scheinwerfer auf dem Tower des Flugplatzes Kitzingen den Nachthimmel. Zweimal Weiß – einmal Grün: In Endlosschleife drehte sich das Leuchtfeuer, für die Bewohner der Umgebung von Kitzingen Alltag, denn sie wohnten zeitweise am größten, den Amerikanern unterstellten Flugplatz in Europa. Am Wochenende feierte der Luftsportclub Kitzingen sein 100-jährige Bestehen auf einem Gelände, das noch länger zum Fliegen genutzt wird.
Und das mit einem großen Spektakel: Schon am Samstagfrüh um 6.30 starteten die ersten Heißluftballons, um vom Wind getrieben gen Westen zu fahren. Dabei überquerten sie das Gelände, auf dem bereits 1911 ein Würzburger Flugpionier in die Lüfte startete. Militärischer Flugbetrieb begann 1917 und das Militär prägte dann auch das Geschehen auf dem Kitzinger Flugfeld, zuerst die Luftwaffe der Wehrmacht, nach 1945 die Amerikaner als Army Air Force Station Kitzingen bis zum Jahr 2007.
Nach Abzug der Amerikaner drohte das Aus
In dieser Zeit wurde die Landebahn auf dem Flugfeld auf eine Länge von 2225 Meter und einer Breite von 20 Metern ausgebaut, nach dem Abzug der Amerikaner aus Kitzingen drohte das Aus. Nach zehn Jahren und vielen Verhandlungen hat Kitzingen seit 2017 wieder einen zivil zugelassenen Flugplatz, auf dem der auch von der Wirtschaft genutzte Flugbetrieb durch den 100 Jahre alten Luftsportclub gewährt wird.
Der feierte sein Jubiläum am Samstag und am Sonntag, wie es sich für Flieger gehört, vor allem in der Luft: mit spektakulären Flugschauen, mit Rundflügen für Interessierte, mit vielen Segel- und Motorfliegern – und mit einem Ballonglühen am Samstagabend. Und das alles unter großer Beteiligung der Bevölkerung Kitzingens und des Umlands.
Waghalsige Manöver der Kunstflugmaschinen
Den vielen Besucher blieb an den beiden Nachmittagen oft nichts anderes übrig, als mit offenen Mündern und abgeknicktem Hals in die Höhe zu schauen, wenn wieder eine der Kunstflugmaschinen in den wolkenlosen Himmel startete und dort mit waghalsigen Manövern eine beeindruckende Schau abzog. Gut sichtbar, denn Raucheffekte schrieben die Spur in den Himmel, wenn die Piloten ihre Maschine Richtung Boden trudeln ließen, wenn sie im Steilflug nach unten flogen, um dann das Flugzeug zum Looping wieder nach oben zu ziehen. All das gut hörbar mit knatternden Motoren.
- Lesen Sie auch: 100 Jahre Luftsportclub: Kitzinger strömen zum Flugplatz
Ganz anders die Segelflieger: Auch die können Kunstflug, aber geräuschlos. Der Rauch kommt da von den Flügelspitzen. Und ja, auch Segelflugzeuge können Loopings. Für die Kunstflugvorführungen wurde eigens eine Kunstflugbox südlich der Landebahn eingerichtet, ein virtueller Raum mit 1500 Metern Höhe und etwa zwei mal drei Kilometern Flächenausdehnung, der für sonstigen Flugverkehr gesperrt war.
Ein weiterer Höhepunkt am Samstagabend nach Einbruch der Dunkelheit: das Ballonglühen. Fünf große Heißluftballons illuminierten, trotz Windes, mit ihren Brennern sich selbst und die Umgebung und das alles nach Musik und eine gute Viertelstunde lang – mit großem Beifall zum Abschluss.
Ist wie es immer ist. Aus der Katastrophe von Rammstein und anderen Kunstflugkatastrophen wurde nichts gelernt....Auch nicht in Kitzingen.
wollt i am Samstagabend sing.
Grosses Plakat gelesen: Eintritt frei !!
Von der Feuerwehr angehalten worden bei der Parkplatzsuche. 10,- €uro ham sie
verlangt als Spende für den *Luftsportclub. Erhalten hat man ein Eintrittsbändchen, das auch für den Sonntag Gültigkeit habe. Das ist viel für "heisse Luft !