Darauf haben die Kitzinger gewartet: Wieder einmal ein Spektakel auf dem Flugplatz. Wieder einmal ein Besuch in der Kaserne, wieder einmal das Gefühl der längst vergangenen Tage der Deutsch-amerikanischen Freundschaftswoche genießen. Und so kamen sie am Samstag und Sonntag in Scharen auf den Kitzinger Flugplatz gezogen um das 100-jährige Bestehen des Luftsportclubs (LSC) Kitzingen zu feiern, spektakuläre Flugschauen zu genießen und sich an Hamburgern und "Ami-Eis" zu laben.
Kampf für zivilen Flugplatz
Für den Luftsportclub die Bestätigung, dass es sich gelohnt hat, nach dem Abzug der Amerikaner aus Kitzingen im Jahr 2008 den Kampf für einen zivilen Flugplatz aufzunehmen und ihn nach zehn Jahren 2017 auch zu gewinnen. Das machten auch die Redner beim Festakt zum 100. Geburtstag im Zelt deutlich.
"Wir haben viele Gespräche mit dem Luftsportclub nach dem Abzug der Amerikaner geführt", sagte Landrätin Tamara Bischof. Und am Ende wurde ein Sonderlandeplatz genehmigt, auch mit Mitteln der EU. Dieser Platz liege im Interesse des Landkreises, denn ein wirtschaftlich interessanter Standort braucht die entsprechende Infrastruktur und dazu gehöre ein Flugplatz, so Bischof.
"Ohne die Hartnäckigkeit von Herbert Sattler (Vorsitzender LSC) wären wir heute nicht da, wo wir sind", so Oberbürgermeister Siegfried Müller. Der Gewerbepark auf dem Gelände lebe auch vom Sonderlandeplatz, für dessen Betrieb der LSC die Verpflichtung übernommen hat. Den Flugtag selber bezeichnete Müller als "großes Ereignis für die Region".
Für Herbert Sattler steht der Flugplatz in Kitzingen auf vier Säulen: dem Landkreis, der Stadt, der Firma Blumquadrat und dem Luftsportclub mit seinen sehr engagierten Mitgliedern. Und die wurden auch vom Bayerischen Landessportverband durch dessen Kreisvorsitzenden Josef Scheller mit Urkunde und Scheck ausgezeichnet.
Wie engagiert die Mitglieder tatsächlich sind, das zeigten die beiden Jubeltage, an deren Organisation und Durchführung rund dreiviertel der Mitglieder beteiligt waren.