Die Verhandlungen zur Restrukturierung der Fehrer-Produktionsstandorte im Landkreis Kitzingen wurden mit Erfolg zum Abschluss gebracht. Sowohl der Betriebsrat als auch die Geschäftsleitung haben hierzu eine Betriebsvereinbarung unterzeichnet. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor, die die Fehrer-Geschäftsleitung veröffentlicht hat.
Mit dieser Vereinbarung wurde festgelegt, die Produktion des Fehrer-Werkes in Wiesentheid bis zum zweiten Quartal 2024 einzustellen. Ein Großteil der Vlies-, Blockschaum-sowie Flockenverbundfertigung wird in den ungarischen Standort Mor verlagert. Einen kleineren Umfang der Produktion übernimmt das Werk in Kitzingen, um das dort bei der Herstellung von Sitzpolstern notwendige Material direkt vor Ort zu produzieren.
Altersteilzeit und Freiwilligenprogramm, aber keine Kündigungen
Insgesamt sind in Wiesentheid 110 Mitarbeiter beschäftigt. Der Personalabbau erfolgt über ein Freiwilligenprogramm sowie durch Altersteilzeit-Angebote und kann mit dem durch die Teilverlagerung entstandenen Personalbedarf in Kitzingen sozialverträglich gestaltet werden. Es sind keine betriebsbedingten Kündigungen im Zuge der Werksschließung nötig, teilt das Unternehmen mit.
Mit der Restrukturierung werden die Werke Kitzingen und Großlangheim organisatorisch zusammengelegt. Das Werk in Großlangheim wird nicht vollständig geschlossen, sondern die Produktion mit reduziertem Produktsortiment fortgeführt.
Die Entscheidung zur Restrukturierung und Standortschließung wurde aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung und der Marktentwicklung in der europäischen Automobilindustrie getroffen. Fehrer sieht sich laut Pressemitteilung gezwungen, die Produktionskapazitäten anzupassen, Kosten zu senken und die betriebliche Organisation in Deutschland neu zu gestalten.