Der Landkreis Kitzingen springt dem Kitzinger Tierheim bei der Suche nach einer neuen Bleibe zur Seite – diese klare Botschaft sendete am Montagnachmittag der Kreisausschuss. Wie berichtet, liegt das bestehende Gebäude über alten Bergbaustollen, die inzwischen zu Rissen in den Gebäudewänden geführt haben. Weitere Bewegungen sind nicht ausgeschlossen. Es muss also dringend etwas passieren.
Was passieren könnte, skizzierte der neue Tierheimsprecher Harald Meyer dem Gremium. Nachdem es lange Zeit ziemlich duster ausgesehen hatte, was die Zukunft des Tierheims anbelangt, sind inzwischen doch einige Hoffnungsschimmer zu erkennen. Das hängt damit zusammen, dass es nunmehr einige Optionen gibt. Zum einen hat sich herausgestellt, dass bei einer Verfüllung der Stollen das Tierheim an Ort und Stelle bleiben könnte, wie Meyer betonte.
Allerdings käme zu den Sicherheitsmaßnahmen noch ein weiterer Brocken: Ohne Erweiterung geht es nicht mehr. Das liegt nicht zuletzt an gesetzlichen Anforderungen: Im Kitzinger Tierheim geht es viel zu eng zu, Sozialräume fehlen beispielsweise ebenso wie ein eigener Raum für den Tierarzt. Die Lösung wäre in diesem Fall: Es müsste nach oben gebaut werden, also ein Obergeschoss auf das Tierheim draufkommen. Das wäre nach der entsprechenden Bodensicherung möglich.
Standorte für den Neubau
Während aus Iphofen zuletzt schlechte Nachrichten kamen, gibt es nun bei der Standortfrage für einen möglichen Neubau auch Hoffnung. Hierzu zeichnen sich – neben dem grünen Licht aus Prichsenstadt– zwei weitere Möglichkeiten ab. Zum einen käme möglicherweise ein landkreiseigenes Grundstück in Betracht. Zum anderen deutet sich im Industriepark ConneKT eine weitere Lösung an.
Jetzt geht es ans Rechnen: Welche Variante würde was kosten? Über den Daumen gepeilt machte Meyer klar, dass es am Ende – so oder so – wohl um Kosten von rund zwei Millionen Euro gehe. In diesem Zusammenhang gab der Kreisrat und ehemalige Landtagsabgeordneter Otto Hünnerkopf die Anregung, dass der Freistaat künftig beim Bau von Tierheimen mit einer staatlichen Förderung einsteigen will, die bis zu 50 Prozent betragen könnte. Hierzu bemüht sich der Landkreis gerade um eine verbindliche Aussage aus München.
Keine Trägerschaft durch Landkreis
Nicht zugestimmt wurde einem Antrag der Grünen-Kreistagsfraktion, die es gerne gesehen hätte, wenn der Landkreis gleich die Trägerschaft des Tierheims übernehmen würde. Dies, so die Landkreisverwaltung, gehe jedoch schon alleine aus rechtlicher Sicht nicht, weil sich Fundtiere ausschließlich im Aufgabenbereich der Gemeinden befinden. Dass der Landkreis aber den Tierschutzverein bei der Suche nach einem geeigneten Standort hilft und bei möglichen baurechtlichen Fragen unterstützt, sei eine Selbstverständlichkeit, so die einhellige Meinung der Kreisräte.
Wir haben seit April einen grossen Hund aus Kitzingen und sind überglücklich mit dem wunderbaren Tier.
Wir drücken die Daumen für zahlreiche Spenden und eine pragmatische,machbare Lösung für den Standort.
Schade,dass so gute,empathische Arbeit für den Tierschutz allein schon mit den Örtlichkeiten vor so grosse Herausforderungen gestellt wird.