Der Aufruf im Internet-Auftritt des Kitzinger Tierheims zeigt die Dramatik der Situation: „Achtung! Wir suchen dringend Spenden und Sponsoren. Unser Tierheim ist einsturzgefährdet.“ Der Tierschutzverein, der die Einrichtung auf städtischem Grundstück betreibt, steht vor einer – bisher – finanziell unlösbaren Aufgabe.
Das Geldproblem lauert im Untergrund. Die Decken von Stollen, die der Kalksteinabbau einst im Hang unter den Gebäuden hinterließ, geben nach. Risse ziehen sich überall durchs Haus, Mauern neigen sich.
Viel Geld ist nötig Wegen der Gefahren fordert das Bergamt Nordbayern einen Notfallplan. Der würde greifen, wenn der Untergrund nachgibt und Tierheimchefin Angela Drabant mit ihren Tieren ausziehen müsste – bisher ohne Chance auf ein Ausweichquartier. Die Situation lässt sich nach Ansicht des Bergamts nur auf zwei Arten lösen: Entweder die Stollen werden aufgefüllt oder das Tierheim zieht in einen Neubau um. In jedem Fall wäre viel Geld nötig – mindestens eine Million Euro ist im Gespräch. Summe übersteigt Möglichkeiten des Tierschutzvereins.
Weil eine solche Summe – selbst bei vielen Zuschüssen – die Finanzen des Tierschutzvereins weit übersteigt, hoffen die Verantwortlichen jetzt auf Spenden und Sponsoren. Kitzingens OB Siegfried Müller hatte vor wenigen Tagen deutlich gemacht, dass die Stadt den Verein nicht im Regen stehen lassen will.
Die Risiken für das Tierheim sollen in Kürze untersucht werden. Vermutlich in der nächsten Woche will das Bergamt Rissmonitore im Heim anbringen – als Vorwarnsystem.
Unterstützer des Tierheims finden das Spendenkonto im Einstiegsportal unter www.tierheim-kitzingen.de