Erdbeer-Sorbet, Cookies oder doch lieber Stracciatella? Stehen Eisliebhaberinnen und Eisliebhaber vor einem Eis-Automaten oder im Hofladen des Spargel- und Beerenhof Wolfs in Prichsenstadt, haben sie die Qual der Wahl zwischen vielfältigen Eissorten. Diese werden in der hofeigenen Eisküche in der Altstadt hergestellt und im Hofladen sowie in zahlreichen Automaten im ganzen Landkreis Kitzingen vermarktet.
"Wir haben uns nicht aufgrund des Fachkräftemangels für die Automaten entschieden, eher aus praktischen Gründen", erklärt Franziska Wolf. Sie kümmert sich um die gesamte Logistik. "Ich mache die Bestellungen, fülle die Automaten auf und bin für das Personal zuständig", erklärt Wolf. Unterstützung erhält sie von zwei Kolleginnen.
Wie kam die Idee mit dem Eis?
"Eigentlich ist mein Mann Florian dafür verantwortlich. Er hatte die Idee", verrät Wolf. "Das war in einem Jahr, da hatten wir wirklich sehr viele Erdbeeren, die wir dann teilweise auch wegschmeißen mussten."
Da nicht alle Erdbeeren zu Marmelade verarbeitet werden konnten, wurde mit Erdbeer-Sorbet experimentiert. "Schnell waren wir beim Thema Eis", erklärt Wolf die Idee der Eis-Herstellung vor rund drei Jahren. Mittlerweile ist die Eis-Herstellung keine kleine Sparte mehr. "Aber natürlich sind Spargel und Erdbeeren unser Hauptgeschäft."
Woher stammen die Zutaten für das Eis?
Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren kommen direkt vom Hof der Familie Wolf. "Mit Brombeeren haben wir jetzt noch nichts gemacht", sagt Wolf. Auch die Äpfel für die Eissorte "Apfel Crumble" kommen von hofeigenen Streuobstwiesen. Geliefert bekommt der Familienbetrieb die Milch und die Nusspasten für die Sorten Pistazie und Haselnuss.
Die Eismaschine kann pro Ladung neun Liter Eis produzieren. "Wir produzieren in der Woche circa 700 Liter. Das ist aber sehr unterschiedlich", sagt Wolf.
Welche Eissorten sind besonders gefragt?
"Cookies", sagt Wolf, ohne lange überlegen zu müssen. Mit großem Abstand landet Schoko auf Platz zwei. "Warum auch immer?", fragt sich Wolf amüsiert. Neu im Sortiment ist Stracciatella; diese Sorte haben sich viele gewünscht. "Demnächst gibt es etwas Neues: weiße Schokolade mit Himbeer-Sorbet in einem Becher", verrät Wolf.
Wo gibt es überall Eis-Automaten?
- Prichsenstadt (Schmiedgasse 1)
- Frankenwinheim (Spargelhof Fackelmann
- Oberschwarzach (am Generationenplatz)
- Großlangheim (am See)
- Markt Bibart (direkt an der B8)
- Unterspiesheim (Hirtenweg bei Holzwerke Gleitsmann)
- Schwarzenau (an den Mainfränkischen Werkstätten)
- Rödelsee (am Schloss Crailsheim)
- Mainstockheim (Weinstube Spiegel)
- Wipfeld (an der Fähre)
- Nordheim (Mainstraße 30)
- Volkach (Getränke Geissel)
Der Eisautomat in Frankenwinheim laufe am besten. "Und das auch im Winter", sagt Wolf.
Wie kommt das Eis in die Automaten?
Das Eis wird auf Minus 22 Grad Celsius heruntergekühlt. Für den Transport nutzt Wolf Thermoboxen, die Platz für bis zu 100 Eisbecher haben. "Im Sommer fülle ich die Automaten ein- bis zweimal die Woche auf", sagt Wolf. An den Automaten können Kundinnen und Kunden bar, mit EC-Karte oder mit dem Smartphone bezahlen.
Wie sind die Eisautomaten gesichert?
Per Videokamera sind die Eis-Automaten überwacht. Detaillierte Infos erhält Familie Wolf über eine App. "Über die App sehen wir alles: Was verkauft wird, wann und wie bezahlt wurde und was der Automat gemacht hat", erklärt Wolf.
Wo sollen noch Eisautomaten aufgestellt werden?
Familie Wolf möchte weitere Eis-Automaten aufstellen: "Einen Automaten haben wir jetzt in Nordheim aufgestellt. Da schauen wir mal, wie der läuft. Das ist ja das Praktische an Automaten, dass man sie schnell wieder abziehen kann", sagt Wolf. Ein weiterer steht bereits in Volkach bei Getränke Geißel.
vielen Dank für diesen Hinweis, den ich gerne an Frau Wolf weitergebe.
Liebe Grüße aus der Redaktion
Julia Graber