Zwei Jahre lang hatte der Kitzinger Stadtrat die Anschaffung einer neuen Drehleiter für die städtische Feuerwehr verschoben; das Geld im Haushalt war knapp. Doch als nun erneut das Ersuchen der Feuerwehr kam, konnte und wollte das Gremium nicht mehr nein sagen. Auch wenn das Geld wegen der Corona-Krise wieder knapp ist und die neue Drehleiter rund eine dreiviertel Million Euro kosten wird.
Doch den Räten war klar: Hier geht es um eine Pflichtaufgabe und letztlich um die Sicherheit der Bevölkerung. Und das Einsatzvolumen für die beiden Leitern steigt: 2019 hatten die Fahrzeuge 69 Einsätze, 2020 schon 125. Das liege auch daran, dass die Leitern nicht nur bei Bränden eingesetzt werden; mit ihrer Hilfe holt die Wehr auch immobile Patienten aus den Häusern, wenn es nicht anders geht.
Eine Leiter ist 25 Jahre alt, die andere 35, und die Mängel und Reparaturen nehmen zu. Deshalb stimmte der Rat ohne Ausnahme für eine Neuanschaffung, für die es Zuschüsse vom Staat und vom Landkreis geben soll. Der Beschluss gilt auch als Anerkennung für die Arbeit der Ehrenamtlichen.
Zwei Feuerwehrmänner aus dem Stadtteil Hohenfeld stellten ihr Engagement in der gleichen Sitzung unter Beweis: Die Amtszeit von Kommandant Jürgen Dorsch und Stellvertreter Uwe Degan war im März abgelaufen. Beide Führungskräfte stellten sich zur Verfügung, weiter zu amtieren, bis es wieder eine reguläre Dienstversammlung mit Wahl geben kann. Sie ist wegen Corona ausgesetzt. Der Rat bestätigte die Kommandanten und dankte ihnen.
Auch die Vorstandschaft des Feuerwehrvereins ist bereit, weiter zu arbeiten bis zur Wahl, die voraussichtlich spätestens im Jahr 2022 stattfinden soll.