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Kitzingen
Ein Rapper auf der Flucht aus Kitzingen und das Boostern beim Glühwein
Satirischer Wochenrückblick: Unser Autor Frank Weichhan wirft ein Auge auf die Kitzinger Rapper-Szene, blickt auf das Corona-Durcheinander – und er boostert sogar beim Fußball.
Ein Rapper auf der Flucht aus Kitzingen und das Boostern beim Glühwein
Foto: MP, Angie Wolf, Montage: Biscan
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:36 Uhr

Vor allem jüngere Menschen sind der Meinung, dass Rappen so etwas wie Musik ist. Wobei ein Rapper ja nicht singt, sondern schwatzt. Unaufhörlich. Nun ist es ja so, dass in Kitzingen die Rapper nicht scharenweise herumturnen – aber es gibt sie. Diese Woche stand sogar einer vor Gericht. Also kein Kay One,  Bushido oder 50 Cent und wie sie alle heißen. Eher ein angehender Rapper. Genau genommen einer, der ins Musikgeschäft erst noch einsteigen will und im Moment eher Hartz-IV rappt.

Jedenfalls bekam der 22-Jährige im Schatten des Falterturms Drogenprobleme und floh deshalb nach München. Flucht vor den Drogen aus Kitzingen nach München – wie sich die Zeiten ändern. Und ein weiterer Beweis, dass gerade alles durcheinander geht. 

Wobei Corona das Durcheinander zusätzlich befeuert. Hier eine Veranstaltung in 2G, im Nachbarort ist 3G plus. Das bekam auch Christian Klingen, AfD-Fraktionsvorsitzender im Münchner Landtag, zu spüren. Als Ungeimpfter wurde er am Volkstrauertag bei der offiziellen Gedenkstunde des Landkreises in Marktbreit, in seinem eigenen Stimmkreis, abgewiesen. Daraufhin hielt er kurzerhand seine eigene Veranstaltung ab. Das dazugehörige Foto sah aus wie aus einem Mystery-Thriller, eine Mischung aus Poltergeist und Shining. 

Wobei viele Veranstaltungen inzwischen wieder ganz ausfallen, Bürgerversammlungen wurden reihenweise abgesagt und das mit den Weihnachtsmärkten dürfte sich auch erledigt haben. Bis Weihnachten, so die Einschätzung aus der Klinik Kitzinger Land, wird alles noch schlimmer. Dabei hätte es doch gerade für Weihnachtsmärkte eine Strategie gegeben: Wer nach zwei Glühwein noch nichts merkt, boostert einfach eine dritte Runde. Boostern ist schon jetzt das neue Modewort. Wenn es beispielsweise beim Fußball nur 2:0 steht, einfach "Boostern!" rufen – zack, das dritte Tor.

Wir bleiben weihnachtlich gestimmt. Was wahre Größe anbelangt, hat Volkach aktuell die Nase vor Kitzingen. Wobei die Nase in diesem Fall eine Baumspitze ist. Der Marktplatz-Weihnachtsbaum in Volkach bringt es auf zwölf Meter, Kitzingen kann mit zehn Metern aufwarten. Wobei die Frage ist, ob man noch Weihnachtsbaum sagen darf? Wir haben ja gelernt, dass extrem beleuchtetes Nadelgehölz mit Religionshintergrund treffender ist – und besser rappen lässt sich das auch. 

Satire am Samstag: Unser Autor Frank Weichhan versucht die Kuriositäten und den Wahnwitz einer ganze Woche immer samstags in Worte zu fassen.

 
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