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Kitzingen
Ein erster Orden für das neue Kitzinger Schlappmaul Ines Procter und ein Kurzauftritt mit Altersbeschränkung
Wenn Spaßvogel Ines Procter kommt, sind glatte Männerköpfe danach sauber geputzt. Jan Götz ließ die Prozedur beim Ordenskommers der KiKaG in Kitzingen gerne über sich ergehen.
Foto: Gerhard Krämer | Wenn Spaßvogel Ines Procter kommt, sind glatte Männerköpfe danach sauber geputzt. Jan Götz ließ die Prozedur beim Ordenskommers der KiKaG in Kitzingen gerne über sich ergehen.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 27.11.2024 02:45 Uhr

Die Kitzinger Karnevalsgesellschaft (KiKaG) stellte ihren Sessionsorden vor, der Fastnacht-Verband Franken (FVF) verlieh einen Till und die baldige Trägerin des Schlappmaulordens, Ines Procter, zeigte mit einem kurzen Auftritt, warum sie die Auszeichnung zu Recht erhält.

Der große Raum in der Gaststätte "Akropolis" war voll beim Ordenskommers der KiKaG – voller gut gelaunter Menschen. Ebenso gut gelaunt schaute im Laufe des Abends ein besonderer Gast vorbei: TV-Fastnacht-Star Ines Procter, die in der Rosenmontagssitzung der KiKaG in Kitzingen den Schlappmaulorden verliehen bekommt. "Eine gute Wahl", wie Procter der KiKaG bescheinigte, denn zum Schlappmaulorden hätten ihr mehr Menschen gratuliert als zum Bayerischen Verdienstorden.

Die "Putzfraa" der fränkischen Fastnacht bot als Dank einen kabarettistischen Kurzauftritt: "In der Blüte der Abnutzung" laufe sie öfter am Spiegel vorbei. "Wann ist das passiert?", denke sie dann. "Das ist dir heute auch erst so gegangen", pickte sie sich einen Gast zur Freude der anderen aus dem Publikum heraus. Ihr Tipp: einen Zettel an den Spiegel hängen mit der Aufschrift: "Abbildung ähnlich".

Ines Procter nimmt das Altern mit Humor

Ines Procter bekam von Präsident Rainer Müller schon einmal den KiKaG-Sessionsorden. Der Schlappmaulorden folgt am Rosenmontag 2025.
Foto: Gerhard Krämer | Ines Procter bekam von Präsident Rainer Müller schon einmal den KiKaG-Sessionsorden. Der Schlappmaulorden folgt am Rosenmontag 2025.

Angefangen habe das über Nacht, erinnert sich Procter, als das Handy plötzlich tönte: "Gesichtserkennung nicht möglich". Wie bei Frauen eben alles über Nacht passiert: "Plötzlich hast du eine Muffin-Figur." Kinder, insbesondere Buben in einem bestimmten Alter, sind für sie auch ein Thema: "Wenn du früh in so ein Bubenzimmer hineingehst – das hat etwas vom Tierpark im Hochsommer." Das erkläre auch, warum manche Turnschuhe nach Tieren benannt sind, befand Procter.

Wenn der Tag dann schon so begonnen hat, kann er noch schlimmer werden. Procter erinnerte sich an ein Telefonat mit der Telekom. Drei Stunden sei sie in der Warteschleife gehangen. "Der nächste freie Mitarbeiter freut sich bereits über Ihren Anruf", habe es vom Band getönt. 

Aufpassen müssten Autofahrer auf der A 3 in Richtung Nürnberg. Denn in der Baustelle mit Tempo 80 hat Procter diejenigen besonders lieb, die vor ihr mit 73 km/h fahren. Denen werde in Flensburg kein Punkt abgezogen, nur weil sie langsamer führen als erlaubt, möchte sie solchen Fahrern gerne mal sagen. Sie denkt, dass sich die Angst vor rechts durch den ganzen Alltag zieht: gerade beim Autofahren und besonders bei einer dreispurigen Autobahn.

Besondere Würdigung von Pfarrer Uwe Bernd Ahrens

Ehrungen der Fastnacht-Verbands Franken für verdiente KiKaG-Mitglieder (von links): Sabrina Imasuen-Ziegler, Hubert Henneberger, Dominik Stockmeyer, Merle Klausnitzer, Rainer Müller, Ann-Katrin Götz, Mia Kretzer, Christian Steigenberger und Horst Podschun.
Foto: Gerhard Krämer | Ehrungen der Fastnacht-Verbands Franken für verdiente KiKaG-Mitglieder (von links): Sabrina Imasuen-Ziegler, Hubert Henneberger, Dominik Stockmeyer, Merle Klausnitzer, Rainer Müller, Ann-Katrin Götz, Mia Kretzer, ...

Den Schlappmaulorden bekommt Procter zwar erst im nächsten Jahr; den aktuellen Sessionsorden überreichte ihr Präsident Rainer Müller aber jetzt schon für ihren Auftritt. Den zieren in diesem Jahr Pfarrer Uwe Bernd Ahrens und die evangelische Stadtkirche. Der Anlass: 40 Jahre Fastnachtsgottesdienst in der Stadtkirche.

Den Sessionsorden zieren in diesem Jahr die evangelische Stadtkirche und Pfarrer Uwe Bernd Ahrens.
Foto: Gerhard Krämer | Den Sessionsorden zieren in diesem Jahr die evangelische Stadtkirche und Pfarrer Uwe Bernd Ahrens.

Die Vorsitzende des Tanz- und Turnierausschusses des FVF, Sabrina Imasuen-Ziegler, ehrte verdiente KiKaG-Mitglieder. Den Till von Franken in Silber erhielt Hubert Henneberger. Er ist seit über 20 Jahren aktives Mitglied, war Elferrat, Geschäftsführer und Präsidiumsmitglied und ist Senator. Zudem war er 15 Jahre lang Organisator des Kellerspiels.

Den Verdienstorden erhielten Ann-Katrin Götz, die seit über zehn Jahren "Trainerin mit Herzblut" und eine große Stütze des Vereins ist, und Vizepräsident Horst Podschun, der den ersten Rathaussturm und eine Stadtführung der besonderen Art ins Leben gerufen hat.

Die Ehrennadel in Silber erhielten Stefanie Kretzer, Christian Steigenberger und Dominik Stockmeyer. Die Jugendauszeichnung erhielten Mia Kretzer und Merle Klausnitzer.

 
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