Noch mag offiziell Winter sein, doch nicht nur die Sonne scheint sich gerade schon für den nahenden Frühling aufzuwärmen. Auch der Volkacher Stadtrat stellte bereits jetzt die Weichen für den Saisonstart in der Altstadt. Denn sobald die Gastronomie wieder öffnen darf und die Temperaturen es zulassen, sollen so viele Gäste wie möglich im Freien einen Sitzplatz finden. Für diese erneute Vergrößerung der Sondernutzungsflächen das ist die Crux, müssen Parkplätze weichen. So wird Platz geschaffen, um mehr Abstand lassen zu können zwischen den Tischen. Nicht erhöht werden soll dabei die Anzahl an Stühlen insgesamt.
Das umfassende Konzept stellte Tourismus-Chef Marco Maiberger am Montagabend dem Volkacher Stadtrat in der Mainschleifenhalle vor. Seiner Präsentation schickte er einen Dank an alle Servicekräfte voraus, die es im vergangenen Jahr nicht einfach gehabt hätten mit manchen Gästen. "Da bin ich wirklich stolz auf unsere Gastronomiebetriebe", sagte Maiberger mit Blick auf die vielen Herausforderungen, denen die Wirte sich wegen der Corona-Pandemie stellen müssen.
Altstadt soll bis Ostern bereit sein
Was die Diskussion im Stadtrat heuer erleichterte: Die außergewöhnlichen Bedingungen für die Freiluft-Bewirtung gehen nun schon ins zweite Jahr, nur ein Weingut hat mehr Fläche beantragt als im Vorjahr. Alle anderen Flächen wurden bereits im vergangenen Sommer getestet und für gut befunden. Auch wenn der Andrang an manchen Tagen alle Beteiligten auf eine harte Probe stellte. Spätestens bis Ostern, sagte Maiberger auf Nachfrage von Simon Rinke (CSU) wolle man die Altstadt für die Außenbewirtschaftung umrüsten.
Dazu zählen neben dem erhöhten Flächenbedarf dann zusätzliche Fahrradstellplätze an mehreren Orten. Neu dafür genutzt werden darf auch der Innenhof des Schelfenhauses. Bestehen bleiben wird das Verbot, Alkohol zum Mitnehmen zu verkaufen. Einen Schoppen oder ein Bier muss man sich am Platz servieren lassen.
Eine kurze Diskussion löste nur die Frage aus, ob und wie lange man die Sondernutzungsgebühr erlassen solle. Für 2020 hatte die Stadt diese komplett gestrichen. Die Mehrheit des Stadtrates stimmte eine erste Jahreshälfte ohne diese Gebühren, dann soll erneut beraten werden. Das machte den Antrag von Barbara Nikola-Bier (SPD) obsolet. Sie hatte vorgeschlagen, die Gebühren für das ganze Jahr zu halbieren, um der Stadt wenigstens noch einen Teil der Einnahmen zu erhalten.