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Kitzingen
Die Kitzinger Berufsschule sollte längst Großbaustelle sein: Warum tut sich bis heute nichts?
Die Generalsanierung der Berufsschule Kitzingen soll nun Anfang 2024 beginnen, deutlich später als ursprünglich geplant.
Foto: Gerhard Bauer | Die Generalsanierung der Berufsschule Kitzingen soll nun Anfang 2024 beginnen, deutlich später als ursprünglich geplant.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:13 Uhr

Nun gut, der Zeitplan war optimistisch. Als sich der Bildungsausschuss des Kreistags mit Landrätin Tamara Bischof an der Spitze im Oktober 2021 durch die weitläufigen Gänge und Etagen der Kitzinger Berufsschule schob, waren die Experten noch guter Hoffnung, dass es im Sommer 2022 mit der lange geplanten Generalsanierung losgehen könnte. Wer heute, mehr als ein Jahr nach dem avisierten Start, an der Schule vorbeiläuft, stellt fest: Nach Baustelle sieht es hier gerade nicht aus. Und wer beim Bauherrn, dem Landkreis Kitzingen, nachfragt, erhält die Auskunft: "Wann und in welcher Form es (…) einen offiziellen Startschuss geben wird, ist noch nicht geklärt."

Das Projekt, mutmaßlich 27 Millionen Euro teuer, hat also noch gar nicht begonnen. Wie kann das sein? Was ist da schiefgelaufen? Eigentlich gar nichts, wenn man dem Landratsamt glaubt. "Bis jetzt läuft alles nach Plan", heißt es ganz unaufgeregt. Und wie zum Beweis legt die Behörde einen Zeitplan vor, demzufolge es gar nicht anders hat kommen können. Man muss also versuchen, die Aussagen von damals mit denen von heute zusammenzubringen.

Damals ist gut zwei Jahre her, und Kreisbaumeister Joachim Gattenlöhner erklärte, im ersten Halbjahr 2022 wolle man alle nötigen Genehmigungen einholen, damit man im Sommer 2022 starten könne. Heute erfährt man, dass der von der Stadt Kitzingen genehmigte Bauantrag erst am 5. Dezember 2022 im Landratsamt vorlag.

Im April 2023 landete die Sache noch einmal im Kreistag. Der stimmte wie erwartet zu, und erst dann konnte der Förderantrag bei der Regierung von Unterfranken gestellt werden. Es dauerte weitere fünf Monate, bis die Regierung im September 2023 dem vorzeitigen Baubeginn zustimmte.

Ein Teil der Maschinen kommt in die Zweigstelle Ochsenfurt

Bis es mit den Bauarbeiten losgeht, werden weitere Monate vergehen. Saniert und erneuert wird in zwei Abschnitten. Da der Schulbetrieb in einem Teil der Gebäude weiterläuft, kann nicht einfach die komplette Infrastruktur abgeklemmt und wild drauflosgebaut werden. Die Verwaltung der Berufsschule muss umquartiert, Klassenräume müssen verlagert werden, alles innerhalb des Bestandskomplexes.

Maschinen und Werkzeuge werden zum Teil in die Zweigstelle nach Ochsenfurt gebracht. Erst wenn der Baustellenplan greift, können – "definitiv Ende des ersten Quartals 2024", so das Landratsamt – die Arbeiten beginnen.

Berufsschule bekommt eine große Mensa

Zunächst werde man an der Baustelle allerdings "nicht viel sehen". Erst im zweiten Quartal 2024 werden Teile der 1957 erbauten und Anfang der Siebzigerjahre erweiterten Schule abgebrochen und neu gebaut. Im Erdgeschoss etwa wird eine gut 300 Quadratmeter große und eine Million Euro teure Mensa angehängt.

In vier Jahren soll das gesamte Projekt vollendet sein. Die Kosten bewegen sich laut Landratsamt weiterhin im Rahmen der veranschlagten 27 Millionen Euro – kaum zu glauben, da die Berechnung der Architektengemeinschaft aus Weimar und Nürnberg von Mitte 2021 stammt. Zu schaffen ist dies nach Angaben des Landratsamts, weil an verschiedenen Stellen des Projekts gekürzt und gespart wurde.  

 
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  • Friedrich Angene
    Nun träumt schön weiter im Landratsamt! Kostenschätzung aus dem Jahr 2021 und das soll reichen bei den enorm gestiegenen Baupreisen? Wenn das Geld nicht reicht - dann wird halt die Kreisumlage erhöht, Zuschüsse an Vereine oder an Gemeinnützigen Einrichtungen getrichen usw. usw. Es gibt aber noch eine ander Möglichkeit um Ausgaben zu reduzieren, nämlich den inzwischen aufgeblähten Wasserkopf im Landratsamt zu reduzieren.
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