Der Zweckverband für das berufliche Schulzentrum Kitzingen-Ochsenfurt verabschiedete den Haushalt für das Jahr 2023. In ihrer ersten Versammlung konnte die neue Geschäftsführerin Sibylle Goller mitteilen, dass der Zweckverband weiter schuldenfrei ist. Ebenfalls zum ersten Mal nahm Andreas Breitenbacher an der Sitzung teil, der erst Anfang dieses Jahres die Leitung des Staatlichen beruflichen Schulzentrums mit Standorten in Kitzingen und Ochsenfurt übernommen hatte. Das berichtet das Kitzinger Landratsamt in einer Pressemitteilung. Ihr sind die folgenden Informationen entnommen.
Der Verwaltungshaushalt der Berufsschule beläuft sich dieses Jahr insgesamt auf 1.437.200 Euro (Vorjahr: 1.314.900 Euro). Der Vermögenshaushalt beträg 179.600 Euro. Die Verbandsumlage für die Träger, die Landkreise Kitzingen und Würzburg, erhöht sich in diesem Jahr auf 401.400 Euro. Sie wird entsprechend der Schülerzahlen auf die beiden Kreise aufgeteilt.
W-Lan funktioniert auch während der Sanierung
Neben dem Haushalt stand auch das Thema Digitalisierung auf der Tagesordnung. Für sie war zuletzt viel Geld ausgegeben worden. Bei Investitionen von rund 1,3 Millionen Euro nutzt der Zweckverband die Förderprogramme für die Digitalisierung der Schulen. Eine Förderung will man auch bei der Beschaffung einer neuen CNC-Maschine für die Holztechnik nutzen.
Für die anstehende Sanierung wurde an beiden Standorten vorgesorgt, sodass das W-Lan weiter stabil funktioniert. Nach dem Aufbau des zentralen Datenzentrums ist die Server- und Netzertüchtigung der Berufschulen abgeschlossen. Alle Lehrkräfte sind mit Dienstrechnern ausgestattet. Auch viele Klassensätze mobiler Schülergeräte wurden angeschafft. Zudem wurden die IT-Räume mit neuen Geräten ausgerüstet. Auch neue Pädagogik- und Managementlösungen sind bereits in Betrieb.
Ein wichtiger Punkt war die Erläuterung der deutlich höheren Sicherheitsstandards für eine zukunftsoffene IT-Infrastruktur, da ein Anpassungsprozess an die Weiterentwicklung der Bayern-Cloud "Schule" bevorsteht.
27-Millionen-Euro-Projekt soll 2024 beginnen
Die anstehende Sanierung der Berufsschule wird rund 27 Millionen Euro kosten. In rund vier Jahren soll sie abgeschlossen sein. Nachdem die Baugenehmigung und die Genehmigung der Schulaufsicht bereits Ende 2022 vorlagen, steht nur noch die Prüfung des Fördermittelantrags durch die Regierung von Unterfranken aus. Wenn er genehmigt ist, könnten die ersten notwendigen Umzüge in der Berufsschule beginnen. So muss etwa die Verwaltung während der Sanierung ausziehen. Die Bauarbeiten sollen im ersten Quartal 2024 beginnen.
Die Schülerzahlen sind leicht rückläufig. Für das Schuljahr 2022/23 sind insgesamt 1763 Schüler am Berufsschulzentrum Kitzingen-Ochsenfurt angemeldet. Dabei verzeichneten vor allem die Ausbildungsbereiche Bankkaufleute, Schreiner und Holzmechaniker sowie Fachkräfte für Lagerlogistik und Fachlageristen Einbußen. Mehrbedarf gibt es dagegen bei den Kursen zur Berufsvorbereitung und Berufsintegration. Die "grünen" Berufsfelder wie Winzer, Landwirt und Gärtner verzeichnen eine stabile Tendenz, da sich wohl wieder mehr Jugendliche für diese Berufswege interessieren.