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Kitzingen
Der Kampf gegen die Klimakrise: Wie die Umweltstation mit "tollen Möglichkeiten" punkten will
Ronja Rohlik stellt die Arbeit der Umweltstation an einem Infostand beim Hafenfest in Marktsteft vor.
Foto: Verena Volkamer | Ronja Rohlik stellt die Arbeit der Umweltstation an einem Infostand beim Hafenfest in Marktsteft vor.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 08.08.2023 03:06 Uhr

Was lange währt, soll demnächst gut werden: Kommenden Sommer zieht die Umweltstation des Landkreises am Marktstefter Hafen ein. Ihre Arbeit hat die Station schon jetzt aufgenommen, am Standort des Kitzinger Landratsamtes. Dazu Fragen an Ronja Rohlik, die Leiterin der Einrichtung.

Frage: Was hat Sie bewogen, Chefin der Umweltstation zu werden?

Ronja Rohlik: Ich würde mich eher als Leitung denn als Chefin bezeichnen. In der Umweltstation sind wir ein Team. Was mich persönlich dazu bewogen hat, ist die Erkenntnis, dass ein 'weiter wie bisher' nicht möglich ist. Dass schon meine Generation – ich bin jetzt 31 Jahre – die Auswirkungen der Klimakrise im Alltag spürt und nicht mehr viel Zeit zur Umkehr bleibt, ist meiner Meinung ein bestimmendes Thema unserer Gegenwart geworden. Als Leiterin einer Bildungseinrichtung für nachhaltige Entwicklung, die auch Erwachsene anspricht, habe ich das Gefühl, Menschen auf diesem Weg begleiten zu können. 

Wann haben Sie Ihre Arbeit aufgenommen – und was waren bisher die Schwerpunkte?

Rohlik: Ich habe im April 2022 begonnen. Meine Hauptaufgabe zu Beginn war vor allem der administrative Aufbau der Umweltstation. Dazu gehörten unter anderem, ein Logo zu erstellen, die Homepage einzurichten, die Anerkennung beim Umweltministerium zu beantragen und ein Bildungs- und Betriebskonzept zu verfassen. Parallel dazu mussten das erste Jahresprogramm der Umweltstation entwickelt, Honorarkräfte für die Durchführung der Bildungsangebote gefunden sowie die Netzwerkarbeit weiterverfolgt werden. Kein Arbeitstag gleicht dem anderen. Für mich ist es eine tolle Chance, eine Bildungseinrichtung von Beginn an mit aufzubauen. Man kann neue Akzente setzen.

Ronja Rohlik leitet die Umweltstation des Landkreises.
Foto: Alexander Kother | Ronja Rohlik leitet die Umweltstation des Landkreises.
Wann startet die Umweltstation in Marktsteft?

Rohlik: Die Umweltstation Kitzinger Land existiert ja bereits seit Oktober 2022 und hat ein vielseitiges Jahresprogramm. Man findet uns momentan im Landratsamt in Kitzingen. Gerade befinden sich dort nur unsere Büros. Im Sommer kommenden Jahres ist geplant, dass wir in den Alten Hafen in Marktsteft ziehen. Dort werden wir dann auch einen eigenen Seminar- und Werkraum und ein Außengelände haben.

Was genau wird dort dann passieren?

Rohlik: Genau das, was wir jetzt schon als anerkannte Umweltstation Kitzinger Land machen: Seminare, Workshops, Vorträge und Exkursionen, also Angebote der Bildung für nachhaltige Entwicklung, für unterschiedliche Zielgruppen von Erwachsenen bis hin zu Schulklassen. In Marktsteft haben wir ein eigenes Foyer, das wir uns mit dem anderen Mieter des Gebäudes, den Mainfränkischen Werkstätten, teilen. Ein Werkraum bietet für die praktische Arbeit tolle Möglichkeiten. Wir bieten aber auch weiterhin spannende Outdoor-Bildungsangebote wie Exkursionen an. 

"Wir können dazu beitragen, im Alltag ein Bewusstsein für Umweltschutz und Klimafolgen zu schaffen."
Ronja Rohlik, Leiterin der Umweltstation
Warum ist eine Umweltstation wichtig?

Rohlik: Aus meiner Sicht können wir dazu beitragen, bei den Menschen im Alltag ein Bewusstsein für Umweltschutz und Klimafolgen zu schaffen. Wenn wir die Zukunft positiv verändern wollen, dann muss das jeder einzelne von uns wollen und mittragen.

An wen richtet sich das Angebot?

Rohlik: Die Umweltstation legt einen Schwerpunkt auf die Erwachsenenbildung. Dennoch haben wir auch Angebote für Schulklassen, Kinder, vor allem Familien im Angebot. Auch die Zielgruppe Jugendliche wird versorgt. Es sollte für jede und jeden etwas Interessantes dabei sein.

Wie viele Beschäftigte gibt es?

Rohlik: Die Umweltstation Kitzinger Land wird künftig aus drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestehen: einer Assistenzkraft, einer pädagogischen Fachkraft und mir als Leiterin.

Was steht aktuell in den nächsten Wochen an?

Rohlik: Gerade stecken wir in der Hochphase der Planung für unser Jahresprogramm und unsere Projekte im kommenden Jahr. Zudem findet die Ausschreibung für die Innenausstattung unserer Räume in Marktsteft statt. Dazu das Alltagsgeschäft – über Langeweile kann sich unser Team jedenfalls nicht beschweren.

 
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