Klimafrühstück? Was ist das denn? Ronja Rohlik von der Umweltstation des Landkreises Kitzingen, Anja Bergmann vom Kitzinger Weltladen-Team und Regionalmanagerin Maja Schmidt, Hauptverantwortliche für den Fairtrade-Landkreis Kitzingen, beantworten die wichtigsten Fragen.
Beim Klimafrühstück wird wirklich gefrühstückt?
"Es wird natürlich wirklich gefrühstückt." Schmidt stellt klar: "Es gibt heimische und fair gehandelte Produkte, die möglichst klimaneutral sind beziehungsweise fair gehandelt wurden, ohne Ausbeutung von Mensch und Umwelt."
Wer ist eingeladen?
"Jeder, der Interesse an Natur- und Klimaschutz und gutem Essen hat", sagt Rohlik. Es gehe darum, Angebote kennenzulernen, sich in lockerer Runde auszutauschen, miteinander und mit lokalen Fachleuten für Ernährung und Klimaschutz.
Wie läuft das ab?
"Es gibt drei Themen-Tische", erklärt Schmidt. Am "Tisch Energie" frühstücken Anke Hormel vom Klimaschutzmanagement des Landkreises und Victor Trapp, der eine Bürger-Energiegenossenschaft in Kitzingen initiiert hat. Mit am "Tisch Fairer Handel" sitzen zwei Helferinnen der Weltladen-Gruppe Kitzingen, die auch ein Spiel dabei haben, das zeigt, wie wir alle mit der Wahl dessen, was wir einkaufen, die Welt verändern. Am "Tisch Solawi" erfahren Interessierte, wer das Team von der Solidarischen Landwirtschaft (Solawi) Kitzingen ist – und was es isst. "Erich Gahr und der Arbeitskreis Streuobst haben allerhand zum Probieren dabei", sagt Maja Schmidt. Ihre Kollegin Ronja Rohlik ergänzt: "Mitmachen, Tische wechseln, und einfach genießen – alles ist erlaubt und erwünscht. Das Frühstück soll Spaß machen."
Was ist das Ziel des Klimafrühstücks?
"Es ist faszinierend, wie viele Hofläden und wie viele verschiedene Produkte es in der Region gibt", sagt Rohlik. Ein Ausschnitt dieser Vielfalt wird auf einer Landkarte gezeigt. Dass kurze Wege Co2 einsparen, ist bekannt, aber beim Klimafrühstück könne man darüber hinaus zum Beispiel auch erfahren, wie viel Wasser rechnerisch für die Produktion von verschiedenen Lebensmitteln gebraucht wird. Es werden Zusammenhänge beleuchtet und gezeigt, was man im Alltag für den Klimaschutz tun kann. Dazu gehört auch, dass kein Nutella angeboten wird. Warum? Bergmann erklärt: "Kakao aus kommerziellem Handel wird meist durch Kinderarbeit produziert. Die noch sehr jungen Kinder arbeiten unter schlimmen Bedingungen. Zum Beispiel teilen sie mit Macheten die Schoten, wobei sich viele schwer verletzen."
Als Gemeinschaftsprojekt der Umweltstation Kitzinger Land, dem Weltladen und dem Fairtrade-Landkreis packen Ehren- und Hauptamtliche mit an. "Es gibt Honig, Marmelade, Schoko- und Nusscremes, Käse, Wasserschutzbrot, Aufstriche, Rohkostsalat, frisches Gemüse, Kräuterquark, Obst, heimische Säfte und fair gehandelten Kaffee."
Muss man sich anmelden?
Ja. Die Organisatorinnen möchten Lebensmittelverschwendung vermeiden. Daher ist eine Anmeldung bis Mittwoch, 17. Mai, bei der Umweltstation erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos.
Das Klimafrühstück findet am Sonntag, 21. Mai, ab 9.30 Uhr, im Stadtteilzentrum, Königsbergerstr. 11, 97318 Kitzingen statt. Anmeldung bis Mittwoch, 17. Mai, unter info-umweltstation@kitzingen.de oder 09321/928-1109.