
Hundert von Kindern haben im Gnötzheimer Freibad das Schwimmen gelernt. Das 1976 in Betrieb genommene Bad erfreut sich großer Beliebtheit – über die Ortsgrenzen hinaus. Doch jetzt bedarf es einiger baulicher und optischer Auffrischungen.
Nach jahrzehntelanger Nutzung haben sich Risse und Setzungen entlang der Wege gebildet. Regelrechte Stolperfallen seien entstanden, erzählen Katharina Sandreuter und Carolin Stang-Koschnicke. Deshalb sei klar gewesen: "Wir müssen etwas machen."
Eine Interessengemeinschaft (IG) Freibad gründete sich. "Wir waren überwältigt vom Echo, das die Aktion ausgelöst hat", sagt Harry Schneider von der IG. Viele helfen finanziell und vor allem mit ihrem Arbeitseinsatz. Alles ehrenamtlich.
Erste Kostenschätzung: 40.000 Euro werden benötigt
Neu gemacht werden soll die Umrandung des Beckens inklusive neuer Abdeckplatten für den Arbeitsschacht. Durch die Verlegung von Gehwegplatten können künftige Setzungen im Boden leichter ausgebessert werden. Eine erste Kostenschätzung belief sich auf 40.000 Euro.

Die technischen Anlagen bringt die Gemeinde Martinsheim auf den neuesten Sand. Auch um die Brücke kümmert sich die Gemeinde. Viel Geld ist dafür nötig. Also galt es, Geldgeber zu finden. Crowdfunding lautete das Stichwort. Unter der Federführung von Harry Schneider ging es so an das Projekt "Viele schaffen mehr" zusammen mit der VR-Bank. "Das ist sehr, sehr gut angelaufen", freut sich Katharina Sandreuter.
Seit Mitte März ist das Bad eine Baustelle
Unterstützung kam rasch auch von den ortsansässigen Firmen. Und da war Max Schumann, der in Gnötzheim wohnt, aber vom Baugeschäft Schumann in Oberickelsheim kommt. Neben seiner Zeit bringt er auch das notwendige schwere Gerät wie einen Bagger mit.
Mitte März begannen die Arbeiten. Am Freitagnachmittag und am Samstag verwandelt sich das Bad in eine Baustelle. Viele packen mit an, ob beim Betonmischen, Plattenlegen oder Auffüllen – oder bei der Versorgung der Helfenden mit Essen und Trinken.
Mit Blick auf die Zahl der Ehrenamtlichen und der bereits eingegangenen Spenden von Menschen, Vereinen und Firmen, kann Carolin Stang-Koschnicke nur überwältigt feststellen: "Man merkt, dass vielen das Bad am Herzen liegt."

Das Projekt, das von der Interessengemeinschaft initiiert wurde, wird von der Gemeinde Martinsheim getragen. Bis Ende Mai sollen die Arbeiten, rechtzeitig zur Eröffnung der Saison, abgeschlossen sein. Der Rest soll nächstes Jahr gemacht werden. Ziel ist es, bis zum 50. Jubiläum des Bades im nächsten Jahr eine neue Beckenumrandung zu schaffen und zu gestalten.
Crowdfunding: Bis 13. Mai läuft die Finanzierungsaktion, die im Internet unter der Adresse www.viele-schaffen-mehr.de/projekte/freibadgnoetzheimsanierung zu finden ist. Das Geld fließt direkt in die Baumaßnahme.
bleibt nur zu hoffen, dass nicht irgendwer eine DIN 08/15 oder gar eine VwV findet, in der drinsteht, dass solche Arbeiten an öffentlichen Einrichtungen nur von sach- und fachkundigem Personal durchgeführt werden dürfen...