Neulinge sind sie beide im politischen Geschäft, aber während Cedrick van Huet zumindest eine etablierte Partei hinter sich wusste, versuchte sich Herbert Lorey bei einer eher unbekannten Gruppierung. Bei der Bundestagswahl am Sonntag standen sie beide auf verlorenem Posten.
Der 18-jährige van Huet, Gymnasiast aus Gnodstadt, holte als Direktkandidat der Bayernpartei (BP) im Wahlkreis Schweinfurt-Kitzingen 863 Erststimmen, das sind 0,6 Prozent. Bei den Zweitstimmen lag die BP bei 0,3 Prozent. "Unser junger Direktkandidat Cedrick van Huet hat sich sehr beachtlich geschlagen", heißt es auf der Facebookseite der Bayernpartei. "Er ist nicht nur der erfolgreichste aller fränkischen Direktkandidaten der Bayernpartei, sondern erzielte in seinem Heimatort 2,66% der Erststimmen." Bayernweit gewann die Partei 0,4 Prozent der Zweitstimmen.
Herbert Lorey kandidierte auf der Liste der "Unabhängigen für bürgernahe Demokratie" und holte 1114 Erststimmen (0,7 Prozent). Der 58-jährige Wiesentheider, der sich selbst als politischer Neuling bezeichnete, stand auf Platz drei einer fünf Kandidaten umfassenden Bundesliste der Kleinpartei, die in sieben Bundesländern antrat. Lediglich in Bayern und in Brandenburg konnte man Erst- und Zweitstimme an die Unabhängige vergeben. Bei den Zweitstimmen kam die Partei in Bayern auf 0,2 Prozent.