Die Winzergemeinschaft Franken (GWF) holt sich Martin Deutsch als neuen Geschäftsführenden Vorstand an Bord. Seit November lenkt der Diplomökonom und Braumeister die Geschicke der größten fränkischen Winzergenossenschaft.
Wie die GWF in einer Pressemitteilung schreibt, bringt Deutsch jahrzehntelange Erfahrung im Vertrieb, Marketing und kaufmännischen Bereich in leitender Funktion bei Markenartiklern aus der Getränkebranche mit, die er künftig in Zusammenarbeit mit den 2100 Mitgliedern der Genossenschaft für den fränkischen Wein einsetzen will.
Der Endfünfziger ist gelernter Brauer und Mälzer; nach der Ausbildung zum Diplom-Braumeister sattelte er zusätzlich den Diplomökonomen auf. In den vergangenen Jahrzehnten war er ausschließlich in der Getränkebranche tätig, erklärt die GWF, zuletzt als Alleinvorstand beim Einbecker Brauhaus (südliches Niedersachsen), das er durch krisenhafte Zeiten führte. Neben mehreren Stationen in der Brauwirtschaft sammelte Deutsch Erfahrungen im Segment der Mineralwasser und nichtalkoholischen Getränke.
Geschäftsführer will sein Netzwerk für die Vermarktung des Frankenweins nutzen
"Mit einem Gespür für Getränketrends, die Bedürfnisse des Lebensmittelhandels sowie einem frischen Blick auf den Weinsektor" kommt Deutsch nun als Geschäftsführender Vorstand zur GWF in die Zentrale nach Repperndorf, schreibt die Winzergemeinschaft. "Ich treffe auf ein starkes Team aus erfahrenen Machern und jungen, innovativen Kolleginnen und Kollegen, die Hand in Hand für das gemeinsame Ziel arbeiten", sagt Deutsch.
"Wir wollen die Bekanntheit der Weine unserer Mitglieder weiter steigern und sie flächendeckend in den Regalen des Handels platzieren", umreißt er seine Mission. Dabei will er sich auf sein ausgeprägtes berufliches Netzwerk stützen.
Deutsch kennt sich im Vertrieb aus und soll Marktpräsenz der GWF ausbauen
Aufsichtsratsvorsitzender Frank Ulsamer lobt den Neuankömmling: "Mit Martin Deutsch konnten wir einen Vorstand mit einem umfassenden Erfahrungsschatz in der Getränkebranche sowie erprobten Führungsqualitäten gewinnen." Deutschs dynamische Herangehensweise an die neue Aufgabe habe ihn vom ersten Gespräch an begeistert, erklärt Ulsamer. "Besonders interessant ist sein Blick durch die Vertriebsbrille, mit der wir unsere Marktpräsenz zukünftig weiter ausbauen werden."
Die GWF hat in den vergangenen Monaten einen weitgehenden Umbau ihrer Führungsmannschaft vollzogen, der mit der Einstellung des neuen Geschäftsführenden Vorstands abgeschlossen ist. Zuvor hatten Deutschs Vorgänger und auch der Vorstandsvorsitzende ihre Posten aufgegeben. Die Winzergenossenschaft hatte zuletzt Probleme mit dem Weinabsatz und in der Folge schlechte Zahlen sowie geringe Auszahlungen an die Genossenschaftswinzer präsentiert.