Sie ist mittlerweile ein Klassiker: Die größte Adventskerze Bayerns, wie Kitzingens Stadtmarketingverein den beleuchteten Marktturm nennt. 2010 wurde die Idee erstmals ausprobiert und sofort ein Erfolg. Der Riesenkerze können auch Corona und der deswegen abgesagte Weihnachtsmarkt nichts anhaben. Pünktlich zum ersten Adventswochenende wird sie am Freitag um 18 Uhr angeschaltet und der rund 39 Meter hohe Marktturm wieder zu Kitzingens weihnachtlichem Wahrzeichen.
Wer aufpasste, konnte aber bereits am Mittwochabend einen Blick darauf erhaschen. Da glückte die Generalprobe der Lichter, wie Frank Gimperlein am Telefon bestätigte. Der Vorsitzende des Kitzinger Stadtmarketingvereins sagte, dass der Marktturm bis zum 9. Januar als Kerze beleuchtet sei. Eine Veranstaltung zum Start am Freitagabend gebe es heuer wegen der Pandemie nicht. Stattdessen wird die Riesenkerze am Freitagabend mit einer Videobotschaft erleuchtet, die unter anderem auf der Internetseite der Stadt Kitzingen zu sehen sein wird.
Glühwein in der Gastronomie
Und noch eine frohe Botschaft verbreiten Stadt und Stadtmarketingverein gemeinsam: Alle Gastronomen in der Stadt dürfen ihre Außenflächen nutzen – ohne zusätzliche Gebühren. Diese Bereiche draußen sind normalerweise nur bis 15. November erlaubt. Doch wegen des abgesagten Weihnachtsmarktes wolle man wenigstens diese Möglichkeit unter freiem Himmel schaffen, erläuterte Gimperlein. In den Außenbereichen der Cafés und Gaststätten gelten selbstverständlich die Corona-Regeln und das bedeute auch: "Das To-Go-Geschäft ist untersagt."
Die Chance auf einen Glühwein im Freien gibt's es in der Innenstadt also trotzdem, aber Mitnehmen darf man ihn nicht. Für weihnachtliche Stimmung sorgen in Kitzingen neben dem Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz, der beleuchteten Innenstadt und Bayerns größter Kerze auch der Krippenweg „Sehnsucht nach dem Licht“, der erstmals angeboten wird.
Krippen in den Schaufenstern
Wie bei den Schaufenster-Galerien der World-Press-Ausstellung und der Unicef-Fotos sollen bei einem Rundgang "wunderschöne Krippen" gezeigt werden, verspricht die Stadt in ihrer Pressemitteilung. Es sei gelungen, Krippenbauer, Privatleute, Kindergärten und Kirchen zu gewinnen, zahlreiche Exemplare zu zeigen. Zudem habe selbstverständlich der Einzelhandel weiterhin geöffnet und biete ein vielseitiges Angebot.