zurück
MAINBERNHEIM
Bären-Schmidt: Belegschaft vom Ende überrascht
Die Nachricht von der geplanten Schließung der Firma Bären-Schmidt in Mainbernheim (Lkr. Kitzingen) hat die 92 Mitarbeiter „eiskalt überrascht“. Das alternative Angebot des Mutterkonzerns empfinden sie als „Hohn“.
Bären-Schmidt: Belegschaft vom Ende überrascht       -  Haribo (Symbolfoto).
Foto: dpa | Haribo (Symbolfoto).
Harald Meyer
Harald Meyer
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:40 Uhr

Die Nachricht von der geplanten Schließung der Firma Bären-Schmidt in Mainbernheim habe die 92 Mitarbeiter am vergangenen Freitag „eiskalt überrascht“, sagte eine Beschäftigte gegenüber der Redaktion. Die Belegschaft sei davon ausgegangen, dass das Haribo-Werk auf die Alleinstellungsmerkmale der Produktion in der einstigen Backwarenfabrik setze.

Grund des jäh zerstörten Optimismus der Belegschaft: Das kleinste Werk im Haribo-Konzern habe schließlich das eine oder andere Nischenprodukt produziert, das nirgendwo anders produziert werde, wie die Mitarbeiterin erklärte. Allerdings sei auch am Mainbernheimer Standort darüber diskutiert worden, dass der Süßwarenhersteller in den vergangenen Jahren am Hauptstandort in Bonn „massiv“ in neue Produktionsanlagen investiert hatte.

Wie geht es in Zukunft weiter?

Die Produktion in Mainbernheim ist laut Haribo-Pressemitteilung auch der Hauptgrund für die Werksschließung zum 28. Februar 2018. Das Werk sei mit seiner Infrastruktur nicht mehr auf dem technischen Stand, den eine moderne Herstellung der Produkte erfordere. Ein Neubau wäre die einzige Lösung gewesen, die der Süßwarenkonzern aber seiner Pressemitteilung zufolge offensichtlich für unwirtschaftlich hält.

Angesichts des angekündigten Endes von Bären-Schmidt in Mainbernheim geht es jetzt um die Zukunft der 92 Mitarbeiter. Denen hat das Unternehmen zwar Jobs in anderen Werken angeboten, was aber von der Belegschaft als „blanker Hohn“ aufgefasst werde, wie die Bären-Schmidt-Mitarbeiterin deutlich machte.

Beschäftigte in der Region verwurzelt

Die meisten Beschäftigten – oft schon seit vielen Jahren im Unternehmen – seien hier verwurzelt; ein Umzug sei kaum realisierbar. Neben dem Gründungsstandort von Haribo in Bonn produziert das Unternehmen auch in Solingen, Neuss und in Grafschaft in Rheinland-Pfalz, alles zu weit weg für Pendler aus dem Landkreis Kitzingen.

Was vermutlich als Lösung in dem Dilemma übrig bleibt, ist ein Sozialplan, den die Geschäftsführung nach Worten von Bürgermeister Peter Kraus anbieten wolle.

Dabei wird wohl auch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ein gewichtiges Wort mitreden wollen. Der unterfränkische NGG-Geschäftsführer kündigte für Donnerstag, 12. Oktober, erste Gespräche mit dem Betriebsrat an.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Mainbernheim
Harald Meyer
Firmenmitarbeiter
Gummibärchen
Haribo GmbH & Co KG
Lebensmittelmarkt
Mitarbeiterzahl
Peter Kraus
Schließungen
Sozialpläne
Stellenangebote
Süßwaren
Süßwarenbranche
Süßwarenhersteller
Werk
Werksschließungen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top