
Der Süßwarenhersteller Haribo (Bonn) wird sein Werk in Mainbernheim (Lkr. Kitzingen) schließen. 92 Beschäftigte verlieren damit ihren Job. Als Grund nannte Haribo in einer Mitteilung vom Freitag, dass das früher unter „Bären-Schmidt“ bekannte Betrieb veraltet sei und sich eine Modernisierung nicht mehr lohne. Die Produktion in Mainbernheim werde zum 28. Februar 2018 eingestellt, die Werksschließung werde Ende September folgen. Haribo versuche nun, mit Hilfe eines Sozialplans Lösung für die 92 Mitarbeiter zu finden.
Was die Mitarbeiter zu erwarten haben
Ziel sei es, jedem von ihnen „mit individuellen, auf die jeweiligen Lebensumstände abgestimmten Angeboten“ so gut wie möglich entgegenzukommen. „Wir können allen Mitarbeitern ein Jobangebot in unseren anderen Werken unterbreiten“, erklärte Haribo-Sprecher Sven Jacobsen am Freitag.
Beschäftigte müssten auf jeden Fall umziehen
Allerdings wäre ein Jobwechsel unweigerlich mit einem Umzug verbunden. Haribo produziert in Bonn, Solingen, Neuss sowie in Grafschaft in Rheinland-Pfalz und bleibe trotz der Schließung in Mainbernheim ein „gesundes, stark aufgestelltes Unternehmen“, das am Standort Deutschland festhalte, wird Geschäftsführer Arndt Rüsges in der Mitteilung zitiert.
Wie zu erfahren war, wurden die Beschäftigten in Mainbernheim am Freitagnachmittag in einer Belegschaftsversammlung über das Ende des Werks informiert. Süßwaren aus Mainbernheim – das war in den vergangenen Jahren immer mal mit Schlagzeilen verbunden.
Früher gab es schon Schlagzeilen
So wurde Anfang 2009 bekannt, dass Haribo die Backwarensparte in Mainbernhehim an die Wolf Süßwaren GmbH in Prichsenstadt (Lkr. Kitzingen) verkaufen will. Das Vorhaben platzte, die Backwaren- und damit Lebkuchensparte ging an die norddeutsche Grabower Süßwaren GmbH. Folge: In Mainbernheim wurden 60 Jobs gestrichen. Bären-Schmidt war 1863 in Mainbernheim gegründet worden und wurde später wegen seiner Lebkuchenherzen weit über die Region hinaus bekannt. Das Unternehmen kam 1971 zu Haribo.