Malerische Weindörfer, Aussichten auf den Steigerwald und bis in die Rhön hinein, dazu markante und magische Orte des Frankenweins - und eine echte sportliche Herausforderung: Die Radtour von Würzburg zum Schwanberg bei Kitzingen hat es in sich. Der fränkische Rennradklassiker glänzt mit hohen Schauwerten und einer echten Bergetappe.
1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Die Tour führt über gut 80 Kilometer von Würzburg über Randersacker hoch nach Lindelbach und Kaltensondheim. Vorbei an Feldern und landwirtschaftlich geprägten Orten führt schließlich eine kilometerlange Abfahrt weiter nach Kitzingen. Über die Mainbrücke, kurz die Kulisse genießen, dann geht es weiter nach Rödelsee.
Hinter dem kleinen Weinort thront der Höhepunkt der Tour: der Schwanberg. Mit 474 Metern ist er eine der höchsten Erhebungen der Region. Über zahlreiche Kehren geht es hoch zum Schloss. Auf dem Rückweg kurz die Aussicht genießen: kurz zwei, drei Fotos machen, dann geht es bergab.
Kurz nach der letzten Kehre biegen wir in die Weinberge ab. Kleiner Blick in die Röhre am Terroir-f, einem der "Magischen Orte" des Frankenweins in Rödelsee. Durch urige Weindörfer geht es weiter nach Frickenhausen und Ochsenfurt und am Main zurück nach Würzburg.
Das wellige Profil macht die Tour insgesamt zu einem sportlichen Highlight. Ein abwechslungsreiches Landschaftsbild und zahlreiche Sehenswürdigkeiten setzen die visuellen Reize.
2. Wie komme ich da hin und wo parke ich?
Würzburg liegt im Zentrum Mainfrankens und ist sowohl über die A3 als auch über die A7 von allen Seiten gut zu erreichen. An der Talavera gibt es immer kostenlose Parkplätze, außer zur Volksfestzeit. Vom Hauptbahnhof zur Talavera dauert es mit dem Rad etwa 5 Minuten.
3. Für wen eignet sich die Tour?
Die Schwanbergrunde ist einer der Rennradklassiker im Raum Würzburg. Die komplette Strecke ist asphaltiert, auf den meisten Abschnitten kann man zwischen Radweg und Straße wählen. Mit 82 Kilometern und knapp 600 Höhenmetern gilt die Tour als mittelschwer. Ein bisschen Training vorneweg schadet nicht. Mit elektrischer Verstärkung kann die Runde jeder Freizeitfahrer entspannt genießen.
4. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Mit Pausen plant der Freizeitfahrer für diese Tour einen Tag ein, der geübte Rennradfahrer schafft die Runde mit Kaffeepause am Gipfel in 3 bis 4 Stunden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Strecke abzukürzen. Wenn die Beine nach dem Schwanberg schwer werden, kann man in Marktbreit oder Ochsenfurt in die Regionalbahn steigen.
Familientauglich wird die Tour bei einem Start in Kitzingen. An der Mainbrücke parken und los geht es. Oben kleiner Abstecher in den Schlossgarten. Und dann über den "Magischen Ort" des Frankenweins und Rödelsee zurück.
5. Wann ist die beste Jahreszeit für diese Tour?
Goldene Baumwipfel, durch die die Sonne fällt. Weinberge, die in verschiedenen Farben leuchten. Der Herbst ist eine besonders gute Zeit für die Schwanbergrunde. In den Weindörfern öffnen dann die Heckenwirtschaften. Und bei moderaten 20 Grad schwitzt es sich auch weniger beim Anstieg zum Gipfel.
6. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Es geht gleich spektakulär los mit dem Würzburger Postkarten-Panorama: Alter Kranen, Alte Mainbrücke, Festung Marienberg. An der Mainlände in Randersacker schleust vielleicht gerade ein Binnenschiff, die Mainbrücke in Kitzingen bietet eine schöne Kulisse für eine Kaffeepause, bevor es zum Schwanberg hinaufgeht. Oben angekommen gibt es spekatkuläre Aussichten in alle Richtungen.
Runter geht es durch den Weinberg mit seinem Magischen Punkt des Frankenweins: kurzer Blick in die Landschaft. Dann geht es über Rödelsee nach Mainbernheim mit seiner charakteristischen Stadtmauer. Über Marktsteft und Segnitz nach Frickenhausen. Schöne Weinlokale, Biergärten und ein Badestrand am Main. Viel Fachwerk in der Innenstadt von Ochsenfurt. Kurzer Stopp vor dem Rathaus. Ein paar Fotos noch - dann geht es auf die Zielgerade.
7. Warum sollte ich diese Tour fahren?
Allein die Auffahrt zum Schwanberg rechtfertigt alle Strapazen der 80 Kilometer. Mit einer knackigen Steigung und zahlreichen Kehren fühlt sich das wirklich nach Berg an. Es gibt in Mainfranken nicht viel Vergleichbares. Schon auf halber Höhe winken tolle Aussichten. Die brennenden Oberschenkel lässt man oben von der großen Holzschaukel baumeln, während man den Blick auf Iphofen genießt. In den Weinorten gibt es viel zu entdecken, Kleinkunst, Cafés, Biergärten. Und jede Menge fränkische Geschichte.
8. Wo sollten unbedingt Pausen auf der Radtour eingeplant werden?
Der stramme Rennradfahrer pausiert natürlich nicht. Alle anderen können bereits in Randersacker ihre Füße am Sandstrand in den Main hängen. Vielleicht ein Erinnerungsfoto mit den Weihnachtsbäumen in Lindelbach? Und dann auf einen Kaffee an die Mainpromenade in Kitzingen mit Stadtpanorama.
Pausieren muss man selbstverständlich am Schwanberg. Entweder am Picknickplatz in Richtung Iphofen oder im Schlossgarten. Nächster Stopp ist die Röhre des Terroir-f oberhalb von Rödelsee. Ein architektonisches Highlight, das mit seinem wunderbaren Ausblick punkten kann.
Kurz Wasser auffüllen im Badeparadies an der Mainlände in Eibelstadt. Letzter Stopp dann der Brückenschoppen auf der Alten Mainbrücke in Würzburg. Oder eine Halbe im Biergarten.
9. Wohin wenn der kleine Hunger kommt?
Der sportliche Radfahrer hat natürlich immer ein paar Snacks im Gepäck, um dem Hunger vorzubeugen. Wer bereits mit Hunger in die Tour startet, kann gleich in Lindelbach stoppen: Das Gasthaus zur Linde ist berühmt für seine Koteletts. Die Kitzinger Innenstadt bietet gastronomisch alles was das Herz begehrt. Am Schwanberg belohnt das Bistro des Klosters die Gipfelstürmer mit einem kräftigen Gemüseeintopf. In den Weindörfern auf dem Rückweg findet man kleine Cafés sowie Gasthöfe und Weinstuben mit gutbürgerlicher Küche. Zum Beispiel die Weinstube Ehrbar in Frickenhausen oder den Gasthof zum Bären in Mainbernheim.