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Kitzingen
Am Rande bemerkt: Wo es nicht nur im Advent brandgefährlich wird
Echte Kerzen gehören einfach zum Adventskranz – aber wenn sie nach und nach kleiner werden und der Kranz trockener, ist Vorsicht geboten.
Foto: Marcus Brandt, dpa | Echte Kerzen gehören einfach zum Adventskranz – aber wenn sie nach und nach kleiner werden und der Kranz trockener, ist Vorsicht geboten.
Daniela Röllinger
 |  aktualisiert: 14.12.2024 02:32 Uhr

Ende November hat sich der Kitzinger Marktturm wieder in die größte Adventskerze Bayerns verwandelt. Sie ist nicht nur wegen ihrer Höhe und ihres Durchmessers eine Besonderheit, ihre Flamme brennt im Gegensatz zu "normalen" Adventskerzen natürlich auch elektrisch.

Kitzingen leuchtet – samt der größten Adventskerze Bayerns, dem illuminierten Marktturm.
Foto: Hans Will | Kitzingen leuchtet – samt der größten Adventskerze Bayerns, dem illuminierten Marktturm.

Während an vielen Christbäumen das Wachs längst moderner LED-Technik gewichen ist, dominieren bei Adventskränzen nach wie vor echte Kerzen. Mir gefällt das. Feuerwehrleute denken dagegen vermutlich nicht an eine wohlige Atmosphäre, sondern an mögliche Einsätze. Und Versicherungsmakler an Schäden, die abgewickelt werden müssen.

Die Brandgefahr ist rund um Weihnachten und Silvester deutlich höher als im restlichen Jahr

Tausende von Bränden gibt es alljährlich rund um Weihnachten und Silvester in Deutschland. Statistiken zufolge sind es 35 bis 50 Prozent mehr als im restlichen Jahr. Das sollte man im Hinterkopf haben, wenn die Kerzen im Laufe des Advents nach und nach niederbrennen und der Kranz immer trockener wird.

Der Gedanke an echte Flammen hoch oben auf dem Marktturm ist eine Horrorvorstellung und weckt bei älteren Kitzingern Erinnerungen an die Silvesternacht 1984/85. Genau 40 Jahre ist es her, dass eine Silvesterrakete das Dach des Kitzinger Rathauses in Brand setzte. Die Konsequenzen gelten noch heute und haben sich bewährt: In historischen Altorten dürfen keine Raketen mehr abgefeuert werden.

Nur dank des schnellen Einsatzes der Feuerwehr konnte eine Katastrophe verhindert werden. Dieser Satz gilt nicht nur für jene Silvesternacht, sondern in ganz vielen Fällen. Dank Männern und Frauen, die ehrenamtlich zu jeder Tages- und Nachtzeit ausrücken, um die Bürger und ihr Hab und Gut zu retten und zu schützen. Die Einsätze erleben, die nicht nur ihre körperliche Kraft fordern, sondern auch ihre psychische, mit verzweifelten Menschen, Verletzten, Toten.

Von der Feuerwehr bis zum Sport: Ohne die Ehrenamtlichen ginge es nicht

Der Dezember ist die Zeit der Rückblicke, haben wir hier kürzlich geschrieben. Das Jahresende ist aber auch die Zeit, Dank zu sagen. Gemeinden und Vereine machen das gerade wieder mit Empfängen und Feiern, zumal im Dezember auch der internationale Tag des Ehrenamts ist. Da schließen wir uns an und sagen "Danke" an alle, die sich für die Gesellschaft und für andere einsetzen. Bei der Feuerwehr, dem THW, dem Roten Kreuz, den Johannitern. Bei Seniorenkreisen, in Vereinen, für die Kultur und den Sport. In der Hausaufgabenbetreuung, in der Flüchtlingshilfe und in anderen ehrenamtlichen Kreisen.

Ohne Ehrenamtliche gäbe es vieles nicht, was mach einer, der selbst nur durch Genörgel auffällt, für selbstverständlich hält. Wobei die Zahl der Nörgler, der Ich-Bezogenen und sogar "Schürer" immer weiter zunimmt. Auch das ist brandgefährlich, ganz unabhängig vom Advent.

 
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