So langsam rückt das 73. Volkacher Weinfest in den Brennpunkt, obwohl die Eröffnung erst am Freitag, 11. August, sein wird. Dieser Tage startete der Verkauf der Dauerkarten, und auch der Aufbau der Verkaufsstände auf dem Weinfestplatz geht los. Bei einem Treffen im Vorfeld, zu dem die Stadt geladen hatte, sprach der neue Tourismuschef und gleichzeitig Weinfest-Organisator Roger Merk im Beisein von Weinprinzessin Valentina Langer die wenigen Veränderungen beim fünftägigen Spektakel an.
Um das Mammut-Fest zu stemmen, das zuletzt rund 50.000 Besucher und Besucherinnen verzeichnete, war noch manches abzusprechen. Kontrovers wurde der Einstiegspreise für den Schoppen Wein diskutiert. Merk fragte, ob man diesen bei 4,50 Euro lassen solle, wie zuletzt. Ein Teil plädierte für fünf Euro. Begründung: Das Fest besitze eine hohe Qualität und biete viel. Zudem sei Etliches teurer geworden.
Kontroverse Diskussion über den Schoppenpreis
Andere wiederum hielten 4,50 Euro für angemessen, auch mit Blick auf andere Feste in der Umgebung. Dazu sei es ein guter Preis für die Bedienungen, um Trinkgeld zu generieren. Man könne ja auf die höherwertigen Weine etwas aufschlagen. Weinfestleiter Merk ließ abstimmen: Die Mehrheit votierte für fünf Euro als Untergrenze. Bei den alkoholfreien Getränken und beim Bier wurde auf eine Preiserhöhung verzichtet.
Vom Umsatz auf dem Fest profitieren einige Vereine, die sich für die Weingüter um den Verkauf und das Personal kümmern, so zum Beispiel die Handballer der HSG Volkach. Für sie sei der Erlös aus dem Fest wichtig, stecke doch auch ein enormer Aufwand dahinter, wie Matthias Koch und Helmut Liebenstein erklärten.
Das Duo kümmert sich seit gut 25 Jahren nicht nur darum, dass im Verein die nötigen Helfer akquiriert werden. "Wir haben 50 bis 60 Leute im Einsatz; ohne die geht es nicht", sagte Koch. Gerade Bedienungen für das Fest zu finden, sei längst nicht mehr so einfach, wie noch vor einigen Jahren. Auch wenn deren Verdienst ganz gut sein kann an den fünf Tagen.
Vereine sind auf Erlöse aus dem Fest angewiesen
Vom Auf- und Abbau des Standes an opfern beide viel Zeit für den Verein. Die Stunden dürfe man nicht zählen, meinten der HSG-Geschäftsführer und der Ehrenvorstand. Liebenstein ist bereits beim Aufbau jeden Tag vor Ort.
Ähnlich wie bei den Handballern läuft es auch an anderen Ständen, wie etwa bei dem vom Sommeracher Winzerkeller. Hier teilen sich die Feuerwehr Sommerach und die Karnevalisten aus Obervolkach Arbeit und Gewinn.
Die Wünsche für die fünf Festtage? Schoppenwette ohne Regen und nicht gleich mit 35 Grad Hitze, meinten die Betreiber der Weinstände bei der Vorprobe der insgesamt 57 Schoppenweine, die im Ausschank sein werden. "Ich freue mich auf den 11. August, wir werden es gemeinsam schaffen", schaute Tourismuschef Roger Merk beim Vortreffen voraus auf seine Weinfest-Premiere.