Die gute Nachricht aus Berlin erreichte die Redaktion am Mittwochnachmittag schneller als sie bei Bürgermeister Peter Kornell eintraf: Die Sanierung des Volkacher Freibads wird über das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Kultur und Jugend" mit 1,4 Millionen Euro gefördert. Das sind sogar 0,2 Millionen Euro mehr als die Summe, mit der die Verantwortlichen vor Ort noch Anfang dieser Woche gerechnet hatten.
Ist das Freibad damit gerettet? Ganz sicher ist das noch nicht; der Stadtrat muss dies letztlich entscheiden. Doch das Stadtoberhaupt kann sich das jetzt zumindest gut vorstellen. "Die Aussichten stehen meiner Einschätzung nach sehr gut", sagte Kornell im Telefonat mit dieser Redaktion, nachdem er von der Zuschusszusage erfahren hatte. Zusammen mit den in Aussicht stehenden 1,6 Millionen Euro des Freistaats Bayern hätte die Stadt mit dem Bundeszuschuss immerhin rund die Hälfte der erwarteten Sanierungskosten von sechs Millionen Euro im Sack. Außerdem erwägt auch der Landkreis eine Finanzspritze.
Weisgerber freut sich über die Entscheidung
Die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber (CSU) hatte am Mittwoch die frohe Kunde aus dem Haushaltsausschuss des Bundes als Erste per Pressemitteilung verteilt. "Ich freue mich total", sagte sie im Gespräch mit dieser Redaktion. Sie sei die ganze Zeit über am Ball geblieben, um für das Volkacher Freibad etwas zu erreichen. Die Schweinfurter Stimmkreisabgeordnete aus Schwebheim bezeichnet das Bad als "Herzensangelegenheit, da es nicht nur eine wichtige Einrichtung für die Stadt Volkach, sondern für die gesamte Region ist". Sie sei dort mit ihrer Familie selbst schon zum Schwimmen gewesen.
Nach Auskunft Weisgerbers werden die Zuschussgelder gestaffelt in den Bundeshaushalt eingestellt und können über mehrere Jahre hinweg abgerufen werden. Letzte Frist ist Ende 2024. Bis dahin muss die Freibadsanierung nicht nur vollendet, sondern auch abgerechnet sein.
An Bürgermeister Kornell soll's nicht liegen, dass das Projekt möglichst bald anläuft. Er kündigte am Mittwoch an, den amtierenden Stadtrat "umgehend", spätestens in einer der beiden letzten Sitzungen der Amtsperiode (terminiert auf 30. März und 20. April) über die Einleitung des vorgeschriebenen VGV-Verfahren abstimmen zu lassen, um möglichst bald einen Projektplaner zu finden.