Wer dachte, dass am Dienstag der Hitze-Höhepunkt in Kitzingen mit 37,7 Grad erreicht sei, sah sich getäuscht: Am Mittwoch gab es noch einmal eine deftige Steigerung hinterher, um 16.10 Uhr meldete der Deutsche Wetterdienst (DWD) für Kitzingen offiziell 39,6 Grad. Damit war es noch einmal fast zwei Grad heißer als am Hitze-Dienstag. Und: Kitzingen bleibt weiterhin die Hitze-Hochburg in Bayern. Deutschlandweit rangierten die 39,6 Grad bei den tagesaktuellen Spitzenwerten auf Rang sieben.
Auf Platz eins landete am Mittwoch Neunkirchen bei Bad Mergentheim in Baden-Württemberg mit 40,3 Grad, gefolgt von Hamburg und Hohenbostel in Niedersachsen. Im Landkreis Kitzingen hatte die Hitze allen am Dienstagnachmittag für zehn Feuerwehreinsätze innerhalb von vier Stunden gesorgt. Dabei ging es überwiegend um brennende Felder oder Böschungsbrände.
Wetterstation am Rande der Stadt
Gemessen werden die Schlagzeilen-Temperaturen in Kitzingen am Rande der Stadt in einem Garten. Dort betreibt der Deutsche Wetterdienstes schon seit fast 25 Jahren eine Station – eine von 500 in Deutschland. Das Ganze sieht eher unspektakulär aus: Im Grunde bilden zwei Metallstäbe mit jeweils einem Aufsatz die Wetterstation.
Wobei die Kitzinger Messstelle doch eine Besonderheit aufweist: Sie steht in einer Stadt, die rund 200 Meter über dem Meeresspiegel in einem Kessel liegt. Auf Sandboden, der sich besonders leicht erwärmt. Ein ideales Hitzesammelbecken also, das dafür sorgt, dass Kitzingen im Temperatur-Ranking immer einen vorderen Platz einnimmt.