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Rentweinsdorf
Pleite von Dorfladen-Startup: Ist der 24-Stunden-Markt in Rentweinsdorf in Gefahr?
Das Erfurter Unternehmen "Emmas Tag und Nacht Markt", mit dem 2020 die Verhandlungen begannen, ist insolvent. Warum die Gemeinde davon wohl nur indirekt betroffen ist.
So sah der erste Vorschlag für einen Tag und Nacht-Dorfladen in Rentweinsdorf aus. 
Foto: Günther Geiling   | So sah der erste Vorschlag für einen Tag und Nacht-Dorfladen in Rentweinsdorf aus. 
Günther Geiling
 und  Lukas Reinhardt
 |  aktualisiert: 09.02.2024 04:57 Uhr

Das Dorfladen-Startup "Emmas Tag und Nacht Markt" mit Sitz in Erfurt ist pleite. Das verkündete Rentweinsdorfs Bürgermeister Steffen Kropp (SPD) in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderats. Zuvor hatte auch der Mitteldeutsche Rundfunk über die Insolvenz berichtet.

Die Gemeinde im Landkreis Haßberge, in der ein solch hochmoderner 24-Stunden-Laden entstehen soll, sei davon aber nur indirekt betroffen, erklärt Kropp auf Nachfrage. So hätten die Verhandlungen im Jahr 2020 zwar mit der Firma mit Sitz in Thüringen begonnen, 2021 aber habe sich das Start-up aufgespalten. Seither liefen die Gespräche mit dem unabhängigen Unternehmen "Emmas Tag und Nacht Markt, Bayern". "Wenn wir bereits vor dieser Trennung fertig geworden wären, wären wir jetzt wohl Teil der Insolvenzmasse", so Kropp.

Dennoch Auswirkungen auf Rentweinsdorf möglich

Die Pleite der Urprungsfirma könnte für das Projekt in Rentweinsdorf aber dennoch einen Rückschlag bedeuten, erklärt Kropp. Etwa wenn "Emmas Tag und Nacht Markt, Bayern" die Insolvenzmasse des Thüringischen Unternehmens übernehme. Dann sei wohl fraglich, ob es mit der Firma vorerst weitere Märkte im Freistaat geben werde. "Wir haben jetzt aber schon lange genug gewartet", so Rentweinsdorfs Bürgermeister. Deshalb habe man sich inzwischen darauf geeinigt, auch anderen Investoren wieder die Türe zu öffnen. "Es gab schon einen Interessenten und wir werden an diesem Wunsch vieler Bürger dranbleiben", erklärte Kropp in der jüngsten Sitzung des Marktgemeinderates. Das Grundkonzept stehe bereits, auch das passende Grundstück habe man erworben. Die Verhandlungen hierzu hatten 2022 im Gemeinderat für reichlich Ärger gesorgt.

Im November 2021 war das ambitionierte Projekt groß vorgestellt worden: Der Einkaufsmarkt soll auf einer Fläche von 100 Quadratmetern ein Vollsortiment mit rund 1200 Produkten des täglichen Bedarfs bieten. Der hohe Anteil von regionalen Anbietern sei durchaus erwünscht, hieß es damals. Hier denke man an Bäcker, Metzger, Imker oder auch Gemüselieferanten. Dank künstlicher Intelligenz in der Warenwirtschaft erkennt der Laden selbst, welche Produkte nachbestellt werden müssen.

 
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