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Haßfurt
Streiflicht: Wie Corona den Frühling im Konsumklima bremst
Die Konsumforscher lassen keine Zweifel. Wegen des harten Lockdowns ist die Kauflust der Verbraucher, vor allem was größere Anschaffungen betrifft, auf dem Nullpunkt.
Die GfK hat die neuesten Daten zum Konsumklima bekanntgegeben. Die Botschaft ist klar: Der Bürger - auch im Kreis Haßberge - bevorzugt derzeit sparen statt shoppen.
Foto: David Ebener | Die GfK hat die neuesten Daten zum Konsumklima bekanntgegeben. Die Botschaft ist klar: Der Bürger - auch im Kreis Haßberge - bevorzugt derzeit sparen statt shoppen.
Wolfgang Sandler
 |  aktualisiert: 15.07.2024 09:43 Uhr

Aus der Not und Corona geboren. Das Prinzip von "Click & Collect" ist einfach: Der Kunde bestellt die gewünschte Ware per Telefon oder über das Internet und holt diese kontaktlos beim Händler ab. Seit dem 11. Januar ist dieser Abholservice auch in Bayern erlaubt. Auch Händler zum Beispiel in Haßfurt und Hofheim machen mit. Aber ein vollwertiger Ersatz für "normalen" Handel und Wandel kann das natürlich nicht sein.

Tiefster Stand seit Juni 2020

Die GfK - gegründet einst als Gesellschaft für Konsumforschung, heute Growth from Knowledge - mit Sitz in Nürnberg ist das größte deutsche Marktforschungsinstitut. Dieses Institut erstellt regelmäßig den sogenannten Konsumklima-Barometer. Für Februar 2021 nun ermittelte GfK mit minus 15,6 Punkten den tiefsten Stand seit dem Juni 2020. Der harte Lockdown mit Schließung von Gastronomie und Handel hat die Konsumneigung der Bürger getrübt.

Die Meinungsforscher haben festgestellt, dass den Menschen vor allem die Lust an größeren Anschaffungen wie Möbel, Autos und Computer vergangen ist. Das muss aber niemanden verwundern, wenn die entsprechenden Geschäfte geschlossen haben. In ein Auto, das Tausende von Euro kostet, möchte man sich zumindest vorher mal reinsetzen und mit dem Verkäufer schachern wie auf dem türkischen Basar. 

Kurzarbeit und Mehrwertsteuer

Ganz "nebenbei" fürchten viele Bürger mit andauerndem Lockdown um ihren Arbeitsplatz. Etlichen Firmen droht das Aus, die Kurzarbeit dauert nun schon sehr lang, die Einkommen steigen eher nicht. Außerdem gilt seit Januar wieder die höhere Mehrwertsteuer und zudem droht das mutierte Virus mit seinen Unwägbarkeiten. Alles keine Vorzeichen, die für die nächsten Wochen mit einer grundlegenden Verbesserung der Verbraucherstimmung rechnen lassen.

Dem Konsumklima drohen trotz aktuell herrschenden Frühlingswetters noch schwierige Zeiten. Auch hier gilt nur ein Allheilmittel: Die Infektionszahlen müssen runter, damit die damit verbundenen Maßnahmen  gelockert werden können, und die Zahl der geimpften Menschen muss steigen. Dann kann es auch in der heimischen Geschäftswelt langsam Frühling werden.

 
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