Bei den Baumaßnahmen, die den Haßfurter Bahnhof barrierefrei machen sollen, hat die Bahn bisher immer darauf geachtet, dass der Zugverkehr weiterlaufen kann. Wenn an einem Gleis Arbeiten liefen, konnten an den anderen weiterhin Züge halten. Am vergangenen Wochenende war es dann aber doch nötig, die Strecke für einige Stunden komplett zu sperren. Wie Projektleiter Daniel Spies berichtet, ging es in dieser Zeit unter anderem darum, die Hilfsbrücken zu entfernen, die bisher die Gleise über der Bahnsteigunterführung getragen haben. Außerdem kamen die Aufzugeinhausungen an ihren Platz.
Gleich zwei Aufgaben für den großen Autokran
Im Zuge des Umbaus war die Unterführung, die vom Bahnsteig an Gleis 1 zum Bahnsteig zwischen den Gleisen 2 und 3 führt, komplett neu gebaut worden. Der alte Fußgängertunnel war nur über Treppen zu erreichen, der neue wird zudem Aufzüge haben. In den vergangenen Monaten lagen die Gleise über dieser Unterführung auf einer stählernen Hilfsbrücke auf, während darunter die neue Tunnelröhre entstand. Nun mussten die Gleise über der Unterführung noch einmal abgebaut werden, um die Hilfsbrücke mit einem großen Autokran herauszuheben.
Da der Kran schon einmal vor Ort war, erledigte die Bahn gleich einen weiteren aufwendigen Arbeitsschritt: Wie Projektleiter Daniel Spies berichtet, hob die große Maschine auch die Einhausungen der Aufzüge an ihren Platz auf den Bahnsteigen – auch wenn die Aufzüge selbst vorerst noch nicht installiert werden. Diese sollen voraussichtlich im Herbst eingebaut werden.
Ab Donnerstag sind wieder alle Gleise in Betrieb
Die Arbeiten, für die eine Totalsperrung aller Gleise nötig war, begannen in der Nacht zum Sonntag gegen 22 Uhr und dauerten bis Sonntagnachmittag, 15 Uhr. Danach wurde als erstes Gleis 3 wieder in Betrieb genommen. Für die weiteren Arbeiten an Gleis 1 und 2 hat die Bahn noch bis zum Donnerstag Zeit, dann sollen auch auf diesen wieder Züge fahren. Wenn alles nach Plan läuft, sollen die Arbeiten am Bahnhof bis Dezember abgeschlossen sein, womit der Bahnhof zum Jahresende komplett barrierefrei wäre.
