Im Herbst und Winter steigt die Gefahr von Wohnungseinbrüchen. Die Polizei stellt sich bereits auf Schwerpunktkontrollen ein. Doch was können Bürgerinnen und Bürger selbst tun, um sich und ihr Umfeld vor Einbrüchen zu schützen? Im Prinzip könne "jeder, der sich in den Täter hineinversetzt", darauf kommen, was zu tun ist, um es Einbrecherinnen und Einbrechern nicht zu leicht zu machen, sagt Kurt Etzel, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizei Haßfurt. Diese fünf Tipps gibt die Polizei.
1. Schließen Sie die Tür ab
Gerade im ländlichen Bereich passiere es noch immer viel zu oft, dass Menschen ihre Türen nicht richtig abschließen, "weil die Leute glauben, dass da die Sozialkontrolle da ist", sagt Kurt Etzel. "Aber das juckt einen reisenden Täter nicht." So rät die Polizei, die Tür nicht nur ins Schloss zu ziehen, sondern immer zweifach abzuschließen, selbst wenn man das Haus oder die Wohnung nur kurzzeitig verlässt. Bei Mehrfamilienhäusern sollte der Hauseingang immer geschlossen bleiben, auch tagsüber. Auch Keller- und Dachbodentüren in Mehrfamilienhäusern sollten die Bewohner verschlossen halten.
2. Machen Sie es den Tätern nicht zu leicht, an einen Schlüssel zu kommen
Der Schlüssel im Blumenkasten oder unter der Fußmatte sind bekannte Klassiker: Bewohnerinnen und Bewohner wollen sich auf diese Art eine Möglichkeit erhalten, im Notfall noch ins Haus zu kommen, wenn sie den Schlüssel verloren oder vergessen haben. Doch auch bei Kriminellen sind diese Verstecke bekannt. "Deponieren Sie Ihren Haus- oder Wohnungsschlüssel niemals draußen. Einbrecher kennen jedes Versteck!", heißt es deshalb auf einem Merkblatt der Polizei. Wer eine Tür mit Glasfüllung hat, sollte den Schlüssel auch niemals von innen stecken lassen. Und wenn einmal ein Schlüssel verloren geht, sollte umgehend der Schließzylinder ausgewechselt werden, so dass ein Finder nicht mit dem Schlüssel in die Wohnung gelangt.
3. Lassen Sie keine Fenster offen
Die Polizei rät, nicht nur Haus- und Wohnungstüren, sondern auch Fenster sowie Balkon- und Terrassentüren geschlossen zu halten – auch bei kurzer Abwesenheit. Dabei gilt außerdem: "Gekippte Fenster sind offene Fenster und von Einbrechern leicht zu öffnen."
4. Machen Sie Ihre Abwesenheit nicht zu offensichtlich
Die Polizei empfiehlt, Rollläden zur Nachtzeit zu schließen und – wenn möglich – tagsüber zu öffnen. So entsteht nicht der Eindruck, dass niemand zu Hause ist. Wer länger verreist ist, sollte Nachbarn bitten, regelmäßig den Briefkasten zu leeren. "Es geht darum, einen bewohnten Eindruck zu erwecken."
5. Helfen Sie Ihren Nachbarn
"In einer aufmerksamen Nachbarschaft haben Einbrecher kaum eine Chance", heißt es auf dem Merkblatt der Polizei. So könne es durchaus hilfreich sein, den Kontakt zu den Nachbarn zu pflegen. Auch empfiehlt die Polizei, auf verdächtige Situationen zu achten. Wer auf dem Nachbargrundstück fremde Personen sieht, sollte diese ansprechen. "Alarmieren Sie bei Gefahr (Hilferufe, ausgelöste Alarmanlage) und in dringenden Verdachtsfällen sofort die Polizei über Notruf 110", heißt es auf dem Merkblatt. Michael Guthart von der Polizei Haßfurt ergänzt: "Viele haben da eine Hemmschwelle, die 110 anzurufen." Aber er betont: "Lieber einmal zu oft anrufen als einmal zu wenig." Wichtig sei, die Einbrecher nicht zu verscheuchen, sondern am Telefon zu bleiben und die Täter möglichst genau zu beschreiben.
Für ausführlichere Tipps und weitere Informationen zum Thema Wohnungseinbrüche empfiehlt die Polizei die Website www.k-einbruch.de
