Rund drei Jahre nach der Fertigstellung konnte am Sonntag endlich gefeiert werden. Die Segnung und Einweihung des Sport- und Kulturzentrums und seiner Außenanlagen zusammen mit dem Pausenhof der Johann-Peter-Wagner-Schule verzögerte sich, weil das Bauende ausgerechnet in die Corona-Hochphase fiel. Umso größer war jetzt die Resonanz der Bevölkerung.
Bereits der Gottesdienst mit Pfarrer Christian Lutz war mit um die 200 Besucher gut besucht. Die Trachtenkapelle des Musikvereins Obertheres begleitete die kirchliche Zeremonie musikalisch und spielte nach dem offiziellen Festakt ebenfalls auf. Der gemischte Chor Therissimo des Gesangvereins Frohsinn 1889 Obertheres erntete ebenfalls viel Applaus für seine Einlagen.
Das Sport- und Kulturzentrum besitzt eine Gesamtnutzfläche von knapp 1300 Quadratmetern. Der umbaute Raum erreicht fast 7000 Kubikmeter. Diese Zahlen präsentierte Diplom-Ingenieur Günther Pollach, dessen Büro für die Planung des Gebäudes verantwortlich zeichnet. Für die Außenanlagen war Joachim Perleth mit seinem Architektur- und Ingenieurbüro zuständig.
Eine besondere Überraschung hatte Pollach für Bürgermeister Matthias Schneider parat. Er überreicht dem Gemeindeoberhaupt als Hausherren der neuen Halle einen symbolischen Schlüssel, bestehend aus einem überdimensional großen Nußzopf. Grußworte sprachen auch der stellvertretende Landrat Oskar Ebert und Schulleiterin Ulrike Binder-Vondran.
Eine Punktlandung legte die Gemeinde Theres bei den Kosten hin. Waren die Gesamtbaukosten mit exakt 2.754.000 Euro veranschlagt, betrugen die tatsächlichen Aufwendung nur beinahe vernachlässigbare 5000 Euro mehr. Dennoch war dieses Projekt das größte Bauvorhaben der Gemeinde Theres, das jemals verwirklicht wurde, wie Bürgermeister Matthias Schneider betonte. Er dankte allen Mitgliedern des Gemeinderats für ihre Weitsicht, dem Bau zur damaligen Zeit zuzustimmen.
40 Firmen am Bau beteiligt
Würde man heute das Sport- und Kulturzentrum nochmals neu bauen wollen, wäre bestimmt eine Summe von vier Millionen Euro nötig, schätzt Architekt Pollach. Die 40 am Bau beteiligten Firmen stammten zum Großenteil aus der Region. Der Freistaat Bayern beteiligte sich mit einem Zuschuß von knapp 1,3 Millionen Euro an dem zukunftsweisenden Projekt, genauso wie das Amt für ländliche Entwicklung Unterfranken mit rund 300.000 Euro.
Ein Blick zurück in die Vergangenheit warf Bürgermeister Matthias Schneider und erzählte, wie seinerzeit alles anfing. lm November 2011 besuchten tapfere Männer und Frauen aus Obertheres und Buch für 2 Tage die Schule für Dorf- und Flurentwicklung in Klosterlangheim bei Lichtenfels. Ziel war es, die Gemeinde Theres in das Dorferneuerungsverfahren des Freistaates Bayern bzw. des Amtes für ländliche Entwicklung, zu bringen. Im Frühjahr 2012 wurden Arbeitskreise gegründet, in denen Planungen vertieft wurden. Zuerst war ein Dorfgemeinschaftszentrum im Viehhof angedacht.
Dieses Ansinnen zerschlug sich aber dann und es wurde nach dem Willen der Bevölkerung und der Vereine ein Ersatzbau für die in die Jahre gekommene Turnhalle am dortigen Standort ins Auge gefasst. Ziel war es neben einer Schulsporthalle (nur die wird vom Freistaat Bayern gefördert) auch Räume für alle Vereine zu schaffen. Nach erfolgreicher Arbeit der Planungsbüros begannen die ersten Bauarbeiten im September 2018. Schon im Februar 2020 war das Sport- und Kulturzentrum fertiggestellt, aber konnte dann wegen der Einschränkungen während der Pandemie nur teilweise und eingeschränkt genutzt werden.
Schule, Vereine, Bürgerinnen und Bürger nutzen die Sporthalle
In diesem Jahr konnte dann auch erstmals die Sporthalle für ganz große Veranstaltungen genutzt werden. Der Oberthereser Carneval Verein hielt erfolgreich seine Büttensitzungen ab, wobei die Halle in ihrer Größe und Funktionalität überzeugte. Aber auch Schule, Vereine und Bürgerinnen und Bürger nutzen rege die Räumlichkeiten.
"Für mich persönlich war und ist das Sport- und Kulturzentrum eine Herzensangelegenheit", sagte Bürgermeister Matthias Schneider, der sogar am Anfang, als noch keine Reinigungskraft vorhanden war, gemeinsam mit seiner Frau, die Reinigung der Halle, Umkleiden mit Duschen sowie der WC-Anlagen übernommen hatte.
vielleicht hat die VG. der LR . Schneider oder der Steffen Vogel noch Ideen wie man den da an Zuschüsse und Gelder rankommt um dieses Projekt in naher Zukunft reisen könnte .