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Haßfurt
Schadstoffe gefunden: Abriss des alten Schulhauses der Waldorfschule in Haßfurt verzögert sich
Asbest und künstliche Mineralfasern sorgen dafür, dass die Arbeiten erst in ein paar Wochen beginnen können. Was das für die Schule bedeutet.
Der Abriss des alten Schulhauses der Waldorfschule in Haßfurt verzögert sich, da im Inneren des Gebäudes Schadstoffe gefunden wurden.
Foto: René Ruprecht | Der Abriss des alten Schulhauses der Waldorfschule in Haßfurt verzögert sich, da im Inneren des Gebäudes Schadstoffe gefunden wurden.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 09.08.2024 02:44 Uhr

Wenn an einer Schule Bauarbeiten anstehen, bieten sich dafür die Sommerferien an: ein paar Wochen, in denen kein Unterricht stattfindet, den der Baulärm stören könnte. Das dachten sich auch die Verantwortlichen der Haßfurter Waldorfschule, als sie den Abriss ihres alten Schulhauses in ebendiese Zeit gelegt haben. Eigentlich hätte der Abriss am Montag beginnen sollen. Dann wäre er abgeschlossen gewesen, bis im Herbst wieder Schülerinnen und Schüler zum Unterricht in den benachbarten Neubauten anrücken.

Doch daraus wird wohl nichts, denn die Arbeiten verzögern sich. "Die Innenarbeiten mit der Entkernung gehen weiter, aber die Außenarbeiten müssen noch warten", sagt Annette Achilles, die bis Juli Schul-Geschäftsführerin war, die Um- und Neubauten am Schulhaus maßgeblich mitgeplant hatte und deswegen auch die aktuellen Arbeiten mitverfolgt. Grund für die Verzögerungen sind Schadstoffe, die bei der Entkernung im Inneren des Schulhauses gefunden wurden.

Die fachgerechte Entsorgung kostet Zeit und Geld

Dabei handelt es sich um künstliche Mineralfasern (KMF), die als Beschichtung unter den Fußböden aus Gussasphalt gefunden wurden, sowie um eine asbesthaltige Bitumenabdeckung im Keller. Von beiden Stoffen geht keine Gefahr aus, solange sie eingebaut sind. Beim Abriss und der Entsorgung sind allerdings besondere Vorsichtsmaßnahmen nötig, da KMF und Asbest krebserregend sein können.

Für die Schule bedeute das, dass nun erst einmal Anträge auf Entsorgung gestellt werden müssen, außerdem müssen die Verantwortlichen nach einer geeigneten Deponie suchen, die die Stoffe annehmen kann. Erst dann kann der fachgerechte Ausbau der schadstoffhaltigen Teile beginnen. "Das macht es kompliziert und teuer", sagt Annette Achilles. "Die Anträge dauern am längsten."

Abriss wird wohl nicht mehr in den Ferien klappen

Im schlimmsten Fall sei mit einer Verzögerung von rund einem Monat zu rechnen. Damit wird es wohl nicht mehr möglich sein, die Arbeiten zu erledigen, bevor das neue Schuljahr beginnt. "Der Abriss wird wohl nicht in den Ferien komplett klappen."

 
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