
Die Dorfgemeinschaft Sailershausen hat um den Schlittenhang am südlichen Ortsrand ein professionelles Skipisten-Sicherungsnetz aufgestellt. Darüber informiert eine Pressemitteilung der KAB Sailershausen, die Pächter des Hanges ist und auch die Kosten für diesen Fangzaun übernommen hat.
Seit Jahrzehnten wird der Gründleinsberg am südlichen Ortsrand von Sailershausen als Schlitten-, Rodel- und Skihang genutzt. Sogar ein Schlepplift der Marke Eigenbau ist seit 1982 in Betrieb. Damit war nach einer rechtlichen Prüfung des bisherigen Pächters allerdings Schluss: Nach einem Unfall, bei dem sich ein Kind verletzte, machte sich der Landwirt, der auf der Fläche im Sommer seine Rinder weiden lässt, Sorgen, in solchen Fällen die Haftung übernehmen zu müssen.
Ein Sachverständigengutachten von Anfang 2019 empfiehlt unterschiedliche Maßnahmen, um den Erhalt des Schlittenhangs zu ermöglichen. Dabei ist der Hang kein offizielles Betriebsgelände zum Schlitten- und Skifahren. Bei den Maßnahmen handelt es sich daher auch lediglich um Absicherungen, falls die Kinder im Dorf den Hang dennoch nutzen möchten.
Wie in einer Bürgerversammlung im November 2018 angekündigt, hat sich die Dorfgemeinschaft Sailershausen darum gekümmert, dass in Verbindung mit der Stadt Haßfurt eine Lösung gefunden wurde, heißt es in der Pressemitteilung.
Seit Sommer 2019 ist die KAB Sailershausen Pächter beider Grundstücke am Gründleinsgraben. Die Pachtverträge mit der Stadt Haßfurt und dem Universitätsforstamt Sailershausen enthalten etliche Auflagen, die in dem Gutachten empfohlen wurden.
Zwischen den Feiertagen machte sich die Dorfgemeinschaft nun auf, einen 210 Meter langen Fangzaun aufzustellen. Das 1,30 Meter hohe Netz von einer Salzburger Firma dient einerseits als optische Eingrenzung, aber vor allem zur Sicherheit der Kinder auf dem gut 120 Meter langen Hang. „Ich denke es ist im Sinne der Vereinssatzung, zu Gunsten einer funktionierenden Dorfgemeinschaft und darüber hinaus, diesen hohen Betrag von circa 4000 Euro auszugeben“, wird KAB-Vorsitzender Volker Ortloff in der Pressemitteilung zitiert. „Das Geld erwirtschaftet ja auch die Dorfgemeinschaft beim jährlichen Frühlingsfest am 1. Mai. Deswegen waren wir uns einig, dass wir da auch etwas Größeres zurückgeben.“
Weitere Auflagen, wie das Anbringen von Strohballen an den Bäumen oder weitere optische Signale, seien jetzt ebenfalls aufgebaut.
Nun müsse die Stadt ihrerseits die Arbeiten auf dem Gegenhang fertig stellen, damit die Sicherheit gewährleistet ist, wenn es „hoffentlich auch noch mal Schnee in diesem Winter gibt“, sagt Ortloff. (pes)