Auch in den kommenden sechs Jahre steht in Breitbrunn eine Frau an der Spitze der Gemeinde. Ruth Frank tritt im Mai die Nachfolge von Gertrud Bühl an, die aus Altergründen nicht mehr kandidieren wollte. Ein offizielles Ergebnis lag am Sonntagabend noch nicht vor. Frank zufolge habe sie jedoch etwa 80 Prozent der Stimmen holen können.
"Ich bin total überwältigt", sagte Frank nach der Wahl im Gespräch mit der Redaktion. Mit so großem Vertrauen von den Breitbrunner Bürgern und einem so eindeutigen Ergebnis habe sie nicht gerechnet, so die 51-Jährige. Frank hatte sich erst Ende Februar – sämtliche Fristen waren schon abgelaufen – dazu entschieden, sich um den Posten im Breitbrunner Rathaus zu bewerben.
Schwierige Kandidatensuche
Zuvor stand die Gemeinde lange ohne einen Kandidaten da – als einzige in ganz Unterfranken. Gertrud Bühl hatte schon frühzeitig nach einem Nachfolger gesucht und war auch fündig geworden. Der potenzielle Kandidat musste seine Ambitionen jedoch kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen begraben.
Erst kurz vor Schluss fand die Gemeinde mit Ruth Frank eine neue Anwärterin auf den Posten. Die Nominierungsfrist war da aber schon verstrichen. Deshalb bekamen die Wähler in der Gemeinde am Sonntag einen leeren Stimmzettel. Die Wahl zur Bürgermeisterin war Frank also nicht garantiert. Dafür mussten mindestens die Hälfte der Bürger ihren Namen aufschreiben.
Bisher noch keine Erfahrung
Einen Wahlkampf habe es nicht gegeben, sagte Frank. "Mit Sicherheit kennen mich einige Leute in der Gemeinde auch noch gar nicht", meinte die parteilose künftige Bürgermeisterin, die bisher noch keine politische Erfahrung gesammelt hat.
Umso mehr freue sie sich über das Ergebnis der Wahl. "Das habe ich vor allem Gertrud Bühl zu verdanken, die sich sehr für mich eingesetzt hat", sagt sie. Die Zeit bis zu ihrem Amtsantritt will Frank nutzen, um sich einzuarbeiten. Auch dabei setzt sie auf die Unterstützung ihrer Vorgängerin.
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