Die Auswirkungen der Trockenheit werden immer deutlicher: Am Dienstag ist es im Landkreis Haßberge erneut zu zwei Flächenbränden gekommen, bei denen zahlreiche Feuerwehren ausrücken mussten.
In der Nähe des Knetzgauer Ortsteils Westheim etwa breiteten sich die Flammen laut Nachrichtenagentur News5 am Nachmittag auf einem Gebiet von rund drei Hektar aus. Die Einsatzkräfte der Feuerwehren von Knetzgau, Haßfurt, Sand, Hainert und Eltmann konnten den Brand nach gut zwei Stunden löschen. Sie erhielten Unterstützung von Landwirten. Die Brandursache ist noch unklar, berichtet News5.
Lichterloh in Flammen stand am Dienstag kurz vor Mitternacht zudem ein Acker an der Staatsstraße von Haßfurt nach Ebern. Autofahrer hatten auf Höhe des Pendlerparkplatzes bei Krum das Feuer entdeckt und einen Notruf abgesetzt.
Die Feuerwehren aus Krum, Zeil und Haßfurt waren kurze Zeit später mit 30 Einsatzkräften zur Stelle. Sie hatten den Brand, dessen Ursache bislang ebenfalls unbekannt ist, schnell unter Kontrolle. Glücklicherweise: Denn kurz nachdem die Löscharbeiten beendet waren, setzten heftige Sturmböen ein, die die Flammen vermutlich in Richtung eines angrenzenden Wäldchens getrieben hätten.
Flammen zerstören zehn Hektar Wald und Feld
Es sind nicht der erste Vorfälle dieser Art in den vergangenen Tagen. Auch am Sonntagnachmittag war es im Landkreis Haßberge gleich zu zwei Flächenbränden gekommen: Bei Eichelsdorf, Hofheim, fielen den Flammen rund zehn Hektar Feld und Wald zum Opfer. Auslöser des Feuers, das sich bei der Trockenheit rasch ausbreiten konnte, soll der Funkenschlag am Schneidwerk eines Mähdreschers gewesen sein. Bei Temperaturen von über 30 Grad Celsius kämpften rund 160 Einsatzkräfte gegen die Flammen an.
Keine zehn Kilometer entfernt von Eichelsdorf stand am Sonntagnachmittag ebenfalls ein Feld in Brand. Rund zwei Hektar wurden nahe Hohnhausen, Burgpreppach, zum Raub der Flammen. Nach Angaben der Polizei dürfte auch hier die Ursache eine Arbeitsmaschine sein, die, in Verbindung mit den hohen Temperaturen, das Feuer entzündete.
"Hohe Gefahr" bleibt laut DWD bestehen
Die Gefahr vor Flächenbränden bleibt im Landkreis Haßberge bestehen. Für die kommenden Tage ruft der Deutsche Wetterdienst (DWD) beim sogenannten "Grasland - Feuerindex" in Teilen der Region die zweithöchste Warnstufe aus (Messstationen Bad Kissingen und Bamberg: 4, was "hohe Gefahr" bedeutet). Nach einer geringfügigen Abkühlung sollen die Temperaturen am Samstag noch einmal auf bis zu 37 Grad Celsius steigen. Auch das dürfte die Situation weiter verschärfen.