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Ebern
Pater Theiler: Bürgermeister entsetzt über geplante Versetzung des Geistlichen in den Ruhestand
In einem offenen Brief kritisieren Jürgen Hennemann (Ebern) und Markus Oppelt (Pfarrweisach) die Personalpolitik des Bistums und hoffen auf ein Einlenken.
Pfarrer Rudolf Theiler in Aktion: Hier zusammen Pfarrer Bernd Grosser (links) bei der Segnung eines Wohnheims in Ebern im Jahr 2019.
Foto: Günther Geiling | Pfarrer Rudolf Theiler in Aktion: Hier zusammen Pfarrer Bernd Grosser (links) bei der Segnung eines Wohnheims in Ebern im Jahr 2019.
Martin Sage
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:20 Uhr

Wie sollen die Gläubigen da noch ihre Kirchenoberen verstehen? In der katholischen Kirche herrscht starker Priestermangel. Und dennoch will das Bistum Würzburg den in Ebern und Pfarrweisach tätigen Pfarrer Rudolf Theiler gegen seinen ausdrücklichen Willen in den Ruhestand schicken. 71 Jahre als ist "Pater Rudolf", aber er würde gerne noch ein paar Jahre weiterwirken. Und: Der Geistliche ist bei seinen "Schäfchen" überaus beliebt.

Seit 16 Jahren ist Rudolf Theiler für die Katholiken im Raum Ebern seelsorgerisch tätig. Dass damit nun wohl aufgrund seines angegriffenen Gesundheitszustands Schluss sein soll, frustriert ihn.  Darüber hatte die Redaktion bereits berichtet, auch darüber, dass sich der 71-Jährige selbst im Stande sieht, seine Aufgaben noch zu erfüllen.

Landrat Wilhelm Schneider (CSU) hat sich bereits für den Pater verwendet und in einem Brief an Bischof Franz Jung sein Unverständnis über die geplante Ruhestandsversetzung zum Ausdruck gebracht.

"Die Kirche sollte froh sein, dass ein anerkannter und beliebter Pfarrer sich im Alter von 71 Jahren noch zur Verfügung stellt"
Die Bürgermeister Jürgen Hennemann und Markus Oppelt in ihrem offenen Brief

Am Dienstag nun sind auch die Bürgermeister von Ebern und Pfarrweisach, Jürgen Hennemann (SPD) und Markus Oppelt (CSU-SPD-FWG-KUL) dem Geistlichen beigesprungen. In einem gemeinsamen offenen Brief wiederum an Bischof Jung schrieben die beiden: "Die Kirche sollte froh sein, dass ein anerkannter und beliebter Pfarrer sich im Alter von 71 Jahren noch zur Verfügung stellt."

Hennemann und Oppelt sehen dringenden Handlungsbedarf bei der Seelsorge in ihren Kommunen. Sie sind der grundsätzlichen Ansicht, dass eine Pfarrstelle für ihre beiden großen Gemeinden viel zu wenig ist. Schon die einstmals drei Pfarreien in Ebern würden einen Priester voll auslasten, stellen Hennemann und Oppelt fest, und fordern vielmehr eine Unterstützung und Entlastung für Pater Theiler. Sollte der Geistliche aus dem Dienst schieden müssen, wäre dies "ein herber Verlust".

Es folgt im offenen Brief ein regelrechtes Loblied auf den Hirten: "Pater Theiler ist ein aufrechter und verlässlicher Mitstreiter in vielen Angelegenheiten, auch über die Kirchengrenzen hinaus, wie zum Beispiel erst kürzlich gegen die rechtsextremistischen Auftritte." Auch in den politischen Gemeinden sei er eine hoch geschätzte Persönlichkeit mit gesundem Menschenverstand. "Er hat so oft ausgeholfen, auch durch seine Kontakte, und jetzt soll über seinen Kopf hinweg entschieden werden. Das zeugt nicht von einem Miteinander", kritisieren Hennemann und Oppelt die Personalpolitik der Kirche.

Statt der Ruhestandsversetzung schlagen die Absender vor, dass Pater Theiler selbst seinen Nachfolger einarbeitet und mit der betreffenden Person den Übergang gemeinsam gestaltet. Von seiner Erfahrung, seiner Art und seinem Umgang mit Menschen könne jeder etwas lernen.

Die Absender laden den Bischof nach Ebern ein

Der letzte Absatz des offenen Briefs beginnt mit dem Satz: "Wir möchten Sie bitten, die hoffentlich noch nicht endgültige Entscheidung zur Ruhestandsversetzung nochmals zu überdenken und einen für alle Beteiligten sinnvollen Weg einzuschlagen". Und endet mit der Einladung des Bischofs zu einem Vor-Ort-Termin und dem Alternativangebot, dass Hennemann und Oppelt auch zu einer Audienz nach Würzburg kommen, sollte Franz Jung nicht nach Ebern kommen können.

 
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  • K. F.
    mit 70 jahren ist ein priester berechtigt in den dauernden ruhestand zu treten, und wenn jemand 16 jahre in einer gemeinde war, wird es auch zeit, dass sich die menschen wieder an ein neues gesicht gewöhnen müssen.
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  • W. S.
    das wird ihm nicht gelingen, er hat zuviel versaubäutelt zb krankenhaus .
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Ach ja, der Eberner Bürgermeister springt bloß auf einen schon fahrenden Zug auf, um sich wieder beliebter zu machen.
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