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Neue Chefärztin: Gabriiella Slugotska übernimmt die Innere Medizin in Ebern
Die gebürtige Ukrainerin tritt ab April die Nachfolge von Chefarzt Ants Lohmus an. Nicht die einzige Veränderung: Ein weiterer Arzt ist nach einer Auszeit zurück in Ebern.
Drei Chefärzte der Inneren Medizin Ebern (von links): der bisherige Chefarzt Ants Lohmus, seine Nachfolgerin Gabriiella Slugotska und Interims-Chefarzt Stefan Hochreuther.
Foto: Michael Wagenhäuser | Drei Chefärzte der Inneren Medizin Ebern (von links): der bisherige Chefarzt Ants Lohmus, seine Nachfolgerin Gabriiella Slugotska und Interims-Chefarzt Stefan Hochreuther.
Peter Schmieder
 |  aktualisiert: 09.02.2024 03:13 Uhr

Die Innere Medizin am Eberner Krankenhaus bekommt eine neue Chefärztin. Laut einer Pressemitteilung der Haßbergkliniken wird die Kardiologin Gabriiella Slugotska ab dem 1. April diese Stelle übernehmen. Bis dahin leitet Stefan Hochreuther, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin Haßfurt, interimsweise die Abteilung. Der bisherige Chefarzt Ants Lohmus ist zum 31. Dezember in den Ruhestand gegangen.

"Eine sehr erfahrene und hochkompetente Medizinerin"

Gabriiella Slugotska ist gebürtige Ukrainerin. Mit ihr "konnte eine sehr erfahrene und hochkompetente Medizinerin für diesen Standort gewonnen werden", heißt es in der Pressemitteilung der Haßberg-Kliniken. Nach ihrem Studium an der Universität Lemberg sei sie zunächst viele Jahre als Kardiologin im Klinikum der westukrainischen Stadt Tjatschiw tätig gewesen, bevor sie im Jahr 2012 mit ihrer Familie nach Deutschland übersiedelte.

Nach Stationen in Koblenz, Bad Berka und Chemnitz ist die vierfache Mutter seit 2017 als Oberärztin am Helios St. Elisabeth Krankenhaus in Bad Kissingen tätig. Dort arbeitet sie hauptsächlich im Bereich Herzkatheteruntersuchungen und Schrittmacherimplantationen und fungiert seit 2019 als ständige Vertreterin des Chefarztes. Zudem hat die Medizinerin im vergangenen Jahr auch die Zusatzqualifikation „Herzinsuffizienz“ der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie abgelegt.

"Ich liebe es, die Gründe für eine Erkrankung zu finden und sie wie ein Mosaik zusammen zu setzen"
Gabriiella Slugotska, neue Chefärztin der Inneren Medizin in Ebern

"Ich liebe es, die Gründe für eine Erkrankung zu finden und sie wie ein Mosaik zusammen zu setzen, um den Patientinnen und Patienten nachhaltig zu helfen", wird die neue Chefärztin in der Pressemitteilung ihres neuen Arbeitgebers zitiert. "Mit einer konservativen Kardiologie kann man sehr viel machen, wenn man die Zeit und Geduld aufbringt, eine gründliche Diagnose zu stellen." Auch in der Filiale Ebern des MVZ-Cardiozentrums werde Slugotska Sprechstunden abhalten, teilen die Haßberg-Kliniken weiter mit.

Palliativmedizin: Andreas Engelhardt ist zurück

In der gleichen Pressemitteilung informiert das Krankenhaus auch über eine weitere Personalie: Nach einer zweijährigen Auszeit ist Andreas Engelhardt seit 1. Oktober als Oberarzt der Palliativmedizin zurück im Krankenhaus Ebern. Der Facharzt und langjährige Leiter des palliativmedizinischen Dienstes in Ebern freue sich, "dass er diese wichtige Abteilung in den neuen Räumen im 1. Obergeschoss reaktivieren konnte". Die Kapazität solle außerdem "in naher Zukunft" von drei auf fünf Patientenzimmer erhöht werden.

Ein Baustein zur Neuausrichtung

In der Pressemitteilung ist die Rede davon, dass es sich bei den personellen Veränderungen um "erste Bausteine" zur "zukunftsfähigen Ausrichtung des Standorts Ebern zu einem Gesundheitszentrum mit sektorenübergreifender Versorgung" handle. So ist unter anderem geplant, die stationäre Chirurgie in Ebern zu schließen und diesen Bereich im Haus Haßfurt zusammenzuziehen. Dafür sollen im Eberner Krankenhaus Altenpflegeplätze entstehen. Die Idee dahinter: Da ältere Menschen, die in Pflegeeinrichtungen leben, ohnehin häufiger medizinische Hilfe benötigen, würde es die Wege verkürzen, wenn Altenpflege und Krankenhaus unter einem Dach sind.

Die geplanten Veränderungen im Haus Ebern der Haßberg-Kliniken sind allerdings auf heftige Kritik gestoßen. Unter anderem mit Petitionen haben Kritikerinnen und Kritiker versucht, gegen die Pläne des Landkreises vorzugehen. Sie fürchten einen schrittweisen Umbau des Krankenhauses zu einem Altenheim, sprechen von einer "Teilschließung" und bemängeln außerdem Einschnitte bei der Notfallversorgung.

 
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