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Knetzgau
Nach Schuss auf Alaskan Malamute Hündin bei Knetzgau: Unbekannte bezeichnen den Schützen als "Lügner" und "Mörder"
Der Waidmann wird mit Graffitis nahe der Abschussstelle bei der Knetzgauer Schleuse beleidigt. Auch sein Nachname ist deutlich zu lesen. Die Polizei ermittelt.
Eine unbekannte Person hat das Trafo-Häuschen neben der Knetzgauer Schleuse besprüht. Den Namen des Jägers hat die Redaktion verpixelt.
Foto: Johanna Heim | Eine unbekannte Person hat das Trafo-Häuschen neben der Knetzgauer Schleuse besprüht. Den Namen des Jägers hat die Redaktion verpixelt.
Johanna Heim
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:19 Uhr

Im Fall der erschossenen Hündin "Mara" kochen offenbar die Emotionen hoch. So sehr, dass eine bislang unbekannte Person ihre Meinung über den Jäger, der den Abzug betätigte, in Nähe der Knetzgauer Schleuse unmissverständlich kundgetan hat. Die mit roter Farbe gesprühten Begriffe "Lügner" und "Mörder" sind sowohl auf der Zufahrtsstraße als auch auf dem Trafo-Häuschen in Verbindung mit dem Nachnamen des Jägers zu lesen.

Die Polizeiinspektion Haßfurt hat nun die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen. "Wer dahinter steckt, wissen wir leider noch nicht", sagt Daniel Seeburg, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Haßfurt, auf Nachfrage der Redaktion am Dienstagnachmittag. "Wir vermuten, dass das Graffiti über das verlängerte Wochenende angebracht worden ist."

Auch auf der Straße hat ein Unbekannter Schmierereien hinterlassen. Der Name des Waidmanns wurde hier ebenfalls von der Redaktion unkenntlich gemacht.
Foto: Johanna Heim | Auch auf der Straße hat ein Unbekannter Schmierereien hinterlassen. Der Name des Waidmanns wurde hier ebenfalls von der Redaktion unkenntlich gemacht.

Der Schaden beläuft sich laut Seeburg vermutlich auf mehrere Hundert Euro. "Wenn wir den Verursacher ermitteln, können wir ihm die Kosten in Rechnung stellen. Erstmal wird aber wohl die Stadt Haßfurt auf den Kosten sitzen bleiben."

Seeburg warnt davor, im Fall der erschossenen Hündin Vorverurteilungen zu tätigen, bevor die Ermittlungen abgeschlossen sind. Der Fall sei emotional, doch am Ende entscheide ein Richter darüber, ob die Schussabgabe berechtigt war oder nicht. Der Dienststellenleiter appelliert deshalb, dass alle Beteiligten Ruhe bewahren und die Ermittlungsarbeit den Beamten überlassen sollen. Denn: "Am Ende des Tages ist mit solchen Vorverurteilungen niemandem geholfen."

Ende Juli erschoss der Jäger, dem die Botschaft auf dem Trafo-Häuschen und der Straße in Nähe der Schleuse gilt, die Hündin eines österreichischen Ehepaars. Beim Schleusen beziehungsweise Anlanden in der Nähe des Kraftwerks sprang die Hündin aus dem Boot und rannte auf die Mainwiese. Der Jäger schoss auf "Mara" und verletzte sie dabei schwer. Die Hündin starb kurz darauf an ihren Verletzungen. Der Jäger gab als Grund für seinen Schuss an, der Hund habe gewildert. Die Halterin widersprach diesen Aussagen jedoch.

 
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Kommentare
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  • W. F.
    Ich wundere mich, wenn man in einem Leserbrief von Lügner und Mörder schreibt, wird er nicht angedruckt! Man muss wohl Gegenstände beschmieren, um bei der Mainpost Gehör zu finden.
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  • H. P.
    Klar ist es Unrecht fremdes Eigentum zu beschmieren und soll auch nicht beschönigt werden. Aber es ist auch Ausdruck der Hilflosigkeit, wenn Leute das tun, weil unsere Behörden und die Justiz bisher blind waren was den Weidmann angeht.
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  • S. K.
    wird hier nicht versucht Unrecht mit Unrecht wettzumachen?
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  • P. B.
    Der Sprayer hat mein vollstes Verständnis.
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  • D. H.
    E7n bisschen zuviel die Berichte über diesen Fall. Damit kann man auch Stimmung erzeugen. Warum lies man den Hund überhaupt frei laufen? Angeleint wäre nuchts passiert
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  • U. S.
    @hartwig.schweinfurt

    Sie kennen den Fall? Wohl nicht denn würden Sie ihn kennen würde sich die Frage erübrigen.
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  • J. E.
    Angeleint wäre nichts passiert?
    Bei dem Jäger wäre ich mir da nicht sicher . Waffe und Waffenschein abnehmen und auf sein geistigen Zustand überprüfen.
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  • M. E.
    @hartw.: Ich vermute mal, daß der Hund nach längerer Kanufahrt sich mal lösen musste, die Frau den Schleußvorgang vornahm. Sie stellten schon mal die Frage, weshalb der Hund nicht angeleint war. Ganz einfach, weil der Hund vielleicht verlässlich gehorchte u n d weil dieser aufgrund seines existenten Hüftleidens gar nicht in der Lage war, jagend loszuspurten. Aber da Sie ja vermutlich selbst Jäger sind fragen Sie das halt bei jeder sich passenden Gelegenheit, um den Tierquäler ins bessere Licht zu rücken!
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  • A. H.
    von Hüftleiden steht nichts im Bericht. Sie können aber mehr Informationen über die Hunderasse unter www.alaskan-malamute.net bekommen.
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  • M. E.
    Das Hüftleiden wurde in einem anderen Bericht erwähnt, zu welchem hartw schon mal in seinem Kommentar nach dem Anleinen fragte
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