
Im Fall der erschossenen Hündin "Mara" kochen offenbar die Emotionen hoch. So sehr, dass eine bislang unbekannte Person ihre Meinung über den Jäger, der den Abzug betätigte, in Nähe der Knetzgauer Schleuse unmissverständlich kundgetan hat. Die mit roter Farbe gesprühten Begriffe "Lügner" und "Mörder" sind sowohl auf der Zufahrtsstraße als auch auf dem Trafo-Häuschen in Verbindung mit dem Nachnamen des Jägers zu lesen.
Die Polizeiinspektion Haßfurt hat nun die Ermittlungen wegen Sachbeschädigung aufgenommen. "Wer dahinter steckt, wissen wir leider noch nicht", sagt Daniel Seeburg, Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Haßfurt, auf Nachfrage der Redaktion am Dienstagnachmittag. "Wir vermuten, dass das Graffiti über das verlängerte Wochenende angebracht worden ist."

Der Schaden beläuft sich laut Seeburg vermutlich auf mehrere Hundert Euro. "Wenn wir den Verursacher ermitteln, können wir ihm die Kosten in Rechnung stellen. Erstmal wird aber wohl die Stadt Haßfurt auf den Kosten sitzen bleiben."
Seeburg warnt davor, im Fall der erschossenen Hündin Vorverurteilungen zu tätigen, bevor die Ermittlungen abgeschlossen sind. Der Fall sei emotional, doch am Ende entscheide ein Richter darüber, ob die Schussabgabe berechtigt war oder nicht. Der Dienststellenleiter appelliert deshalb, dass alle Beteiligten Ruhe bewahren und die Ermittlungsarbeit den Beamten überlassen sollen. Denn: "Am Ende des Tages ist mit solchen Vorverurteilungen niemandem geholfen."
Ende Juli erschoss der Jäger, dem die Botschaft auf dem Trafo-Häuschen und der Straße in Nähe der Schleuse gilt, die Hündin eines österreichischen Ehepaars. Beim Schleusen beziehungsweise Anlanden in der Nähe des Kraftwerks sprang die Hündin aus dem Boot und rannte auf die Mainwiese. Der Jäger schoss auf "Mara" und verletzte sie dabei schwer. Die Hündin starb kurz darauf an ihren Verletzungen. Der Jäger gab als Grund für seinen Schuss an, der Hund habe gewildert. Die Halterin widersprach diesen Aussagen jedoch.
Sie kennen den Fall? Wohl nicht denn würden Sie ihn kennen würde sich die Frage erübrigen.
Bei dem Jäger wäre ich mir da nicht sicher . Waffe und Waffenschein abnehmen und auf sein geistigen Zustand überprüfen.