
Eine große Mehrheit des Knetzgauer Gemeinderates fordert den sofortigen Rücktritt von Bürgermeister Stefan Paulus (SPD/CWG). Begründet wird das mit dem Vorwurf, der Rathauschef habe ohne triftigen Grund bei der Sitzung am Montagabend gefehlt. Stattdessen habe er zu dieser Zeit an einer Musikprobe teilgenommen und bei einem Musikverein "seinen Einstand mit Speis und Trank" gegeben.
Fast alle Fraktionen an der Rücktrittsforderung beteiligt
Die Pressemitteilung, die die Rücktrittsforderung enthält, trägt die Unterschrift von Gemeinderat Mark Zehe (CSU), der angibt, diese im Namen der Ratsmitglieder und Ortssprecher von CSU, CWG, FDP, Junger Liste und den Grünen verschickt zu haben. Demnach fehlen lediglich die beiden Gemeinderäte der SPD, was allerdings daran liege, dass man diese in der Kürze der Zeit nicht erreicht habe, heißt es aus Kreisen des Gemeinderats. Grüne, CWG und FDP bestätigen auf Anfrage ihre Beteiligung. Die übrigen Fraktionen waren für die Redaktion am Donnerstagabend kurzfristig nicht zu erreichen.
Gemeinderäte halten vertrauensvolle Zusammenarbeit nicht mehr für möglich
Zehe verweist in dem Schreiben darauf, dass Paulus selbst die Sitzung für Montagabend angesetzt habe. Geleitet wurde sie dann aber vom stellvertretenden Bürgermeister Stefan Seubert (CSU), der zu Beginn der Sitzung verkündete, Paulus sei verhindert. Die Verwaltung habe Seubert im Vorfeld mitgeteilt, Paulus würde sich auf einer Beerdigung befinden.
Die Information, der Bürgermeister sei zum Zeitpunkt der Sitzung in Wirklichkeit bei einer Musikprobe gewesen, stamme "aus verschiedenen, sehr zuverlässigen Quellen", heißt es in der Rücktrittsforderung. "Man kann es der Bevölkerung nicht vermitteln, dass der nach A16 besoldete Erste Bürgermeister sich fadenscheinig entschuldigen lässt und andernorts musiziert, während gleichzeitig in der Gemeinde unter anderem über essenzielle Themen wie das Schicksal des Knetzgauer Bauhofs diskutiert und entschieden wird." Eine vertrauensvolle Zusammenarbeit sei unter diesen Umständen nicht mehr möglich.
Paulus sieht keinen Grund für einen Rücktritt
Um weiteren Schaden von der Gemeinde Knetzgau abzuwenden, müsse "ein sofortiger Schlussstrich gezogen werden". Die Verfasser versichern in ihrem Schreiben, "dass wir uns nicht nur aufgrund von Hörensagen und diffusen Andeutungen Dritter an Sie wenden; vielmehr lassen die uns vorliegenden Beweise praktisch keine andere Schlussfolgerung zu."
Stefan Paulus teilt auf Anfrage der Redaktion schriftlich mit, er sei "tatsächlich aus privaten Gründen am Sitzungstermin verhindert" gewesen. Dazu, was genau diese Gründe gewesen seien, äußert er sich nicht. "Ein außergewöhnlicher Sachverhalt, der einen Rücktritt nach sich ziehen könnte, liegt hier zweifelsfrei nicht vor", betont er.
Aber keine Partei will „ Frieden“…
Alle geben sich gegenseitig „Futter“
Ist das die Art im Knetzgau, Fasching zu feiern?
Wenn es nicht so „bescheuert“ wäre, könnte man lachen.
So geht es wieder wie im ganzen Land um Sesselkleber, Pöstchenschacherer und AFD Treiber.
schämt Euch!