
Der Krieg in der Ukraine führt dazu, dass mittlerweile Tausende Menschen auf der Flucht sind. Wie viele andere EU-Staaten rechnet auch Deutschland damit, dass bald Kriegsflüchtlinge hier ankommen werden. So beginnen auch einzelne Landkreise, deren Aufnahme zu organisieren. "Wir möchten Menschen aus der Ukraine, die in unseren Landkreis Haßberge kommen, schnell und unbürokratisch mit einer Unterkunft und weiterer Unterstützung zur Seite stehen", wird Landrat Wilhelm Schneider in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt zitiert.
Suche nach geeigneten Räumlichkeiten
Wie die Behörde in dieser Pressemitteilung weiter berichtet, wurde dort zur Vorbereitung und Organisation eine Koordinierungsgruppe eingerichtet. Die hauptsächlichen Beteiligten daran seien die Sozialhilfeverwaltung, die Ausländerbehörde und der Katastrophenschutz. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, arbeite das Landratsamt eng mit seinen 26 Kommunen und dem Migrations-Netzwerk zusammen. Mitglieder dieses Netzwerks sind die örtlichen Hilfsorganisationen wie Rotes Kreuz und Caritas sowie die ehrenamtlichen Flüchtlingshelferkreise. Zudem bestehe enge Abstimmung mit der Regierung von Unterfranken.
Wie das Landratsamt berichtet, werden im Landkreis Haßberge aktuell Unterkunftsmöglichkeiten für die Geflüchteten geprüft und vorbereitet. Alle Kommunen würden dafür eine Abfrage durchführen, welcher Wohnraum zur Verfügung steht. "Derzeit ist noch schwer einschätzbar, wie viele Kapazitäten sowohl kurz, als auch mittel- bis langfristig benötigt werden", heißt es aus der Behörde. Bürgerinnen und Bürger, die Räumlichkeiten für die Kriegsflüchtlinge zur Verfügung stellen können, werden gebeten, mit dem Landratsamt Kontakt aufzunehmen. Das ist möglich per E-Mail an integration@hassberge.de oder unter Tel.: (09521) 27168. Obendrein werde über den Tourismusverband geprüft, welche Ferienwohnungen als Unterkünfte genutzt werden können.
Ein Kontakt für Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren wollen
"Wir danken allen, die bei der Unterbringung und Betreuung oder auch durch Spenden aller Art helfen möchten. Das ist ein deutliches Zeichen der Solidarität", sind sich Landrat Wilhelm Schneider sowie die Bürgermeisterin und die 25 Bürgermeister der Kommunen im Landkreis laut der Pressemitteilung aus dem Landratsamt einig.
Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge engagieren wollen, können zudem auf die Netzwerkpartner im Zuwanderungszentrum (Bayrisches Rotes Kreuz und Caritasverband) zugehen. Damit sei ein koordiniertes Vorgehen gewährleistet, heißt es aus dem Landratsamt. Ansprechpartnerin ist hier die hauptamtliche Integrationslotsin Siza Zaby, Tel.: (09521) 27152.