zurück
Zeil
Kommentar: Kinder müssen wissen, dass Kühe nicht lila sind
Im Haßbergkreis gibt es mit den "Junior-Rangern" ein Projekt, bei dem die Kinder die heimische Natur kennenlernen. Das ist nicht nur gut, sondern auch notwendig, findet unsere Autorin.
Wer draußen in der Natur nach einer lila Kuh sucht, der wird nicht fündig. Denn die gibt's nur im Supermarkt.
Foto:  Jörg Carstensen, dpa | Wer draußen in der Natur nach einer lila Kuh sucht, der wird nicht fündig. Denn die gibt's nur im Supermarkt.
Johanna Heim
 |  aktualisiert: 08.06.2023 02:32 Uhr

Die Werbekampagne eines bekannten Schokoladenherstellers dürften die meisten Menschen wohl kennen: Eine lila Kuh steht auf einer Almwiese und wirbt für das süße Produkt aus Kakaobutter und Vollmilch. Gerne wird die tierische Werbeikone des Süßigkeitenherstellers mittlerweile als Beispiel dafür hergenommen, wie wenig die Jüngsten heutzutage über die Natur wissen.

Dass Kühe in Wirklichkeit gar nicht lila sind, das wissen zumindest 22 Mädchen und Jungen aus der Region ganz genau. Sie sind Teil des bundesweiten Projekts "Junior-Ranger", das es nun auch im Landkreis Haßberge gibt. Die Kinder und Jugendlichen gehen zusammen mit den Naturpark-Rangern raus in die Natur und lernen dabei etwas über die heimische Flora und Fauna.

Ein solches Projekt ist nicht nur wichtig und richtig, sondern auch notwendig – gerade zur heutigen Zeit, in der viele Kinder und Jugendliche vermutlich jeden Tag länger mit dem Blick aufs Smartphone verbringen, als draußen Zeit in der Natur. Rund 111 Minuten beschäftigen sich Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 18 Jahren durchschnittlich pro Tag im Netz, wie eine Studie des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom aus dem Jahr 2022 zeigt.

Die digitale Welt nimmt im Alltag der Kinder mittlerweile so viel Platz ein, dass für das, was sich außerhalb von sozialen Medien wie Instagram, TikTok, Snapchat und Co. abspielt, oft keine Zeit bleibt – oder schlichtweg die Lust fehlt. Das Projekt "Junior-Ranger" versucht das zu ändern.

Die Natur vor der eigenen Haustüre kennenlernen

Wer mitmacht, so das Ziel, wird zum Botschafter der Natur, gibt sein Wissen an andere weiter und trägt somit seinen Teil zu einem Stückchen mehr Nachhaltigkeit bei. Die Gruppe trifft sich circa einmal im Monat an verschiedenen Orten im Naturpark Haßberge und erlebt und erkundet direkt vor Ort, was vor der eigenen Haustüre so sprießt, wächst, kreucht und fleucht. 

Ob Baumarten, Wildkräuter oder das Verhalten der Tiere während der kalten Jahreszeit – die Junior-Rangerinnen und -Ranger erfahren dabei hautnah Wissenswertes über die heimische Natur und die Tierwelt. Die Nachwuchs-Naturpark-Ranger wissen: Die lila Kuh gibt es nur in der Süßwarenabteilung im Supermarkt

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Zeil
Maroldsweisach
Ebern
Königsberg
Hofheim
Sand am Main
Ebelsbach
Eltmann
Knetzgau
Johanna Heim
Mädchen
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top