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Haßfurt
Kohlenmonoxidvergiftung in Wohnhaus: Ein Baby schwer, zwei Erwachsene lebensgefährlich verletzt
Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagabend in einem Haßfurter Stadtteil. Was über die Ursache des Unglücks bekannt ist.
Ein Rettungshubschrauber brachte die Verletzten in eine Spezialklinik. 
Foto: Jan Woitas, dpa (Symbolfoto) | Ein Rettungshubschrauber brachte die Verletzten in eine Spezialklinik. 
Lukas Reinhardt
 |  aktualisiert: 15.07.2024 18:49 Uhr

Mutmaßlich durch Kohlenstoffmonoxid (CO) ist es in einem Wohnhaus in Haßfurt (Lkr. Haßberge) am Donnerstagabend zu einem Unglück gekommen, bei dem zwei Erwachsene lebensgefährlich und ihr wenige Monate altes Baby schwer verletzt wurden. Das geht aus einer Pressemitteilung des Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Haßberge hervor.

Demnach mussten Rettungskräfte die 28-jährige Frau und deren 29-jährigen Mann mit Intensivtransporthubschraubern in eine Spezialklinik bringen. Auch das Kleinkind kam zur Weiterbehandlung in ein Krankenhaus. Die Polizeiinspektion Haßfurt bestätigte den Vorfall auf Nachfrage. Inzwischen befinden sich die Beteiligten offenbar außer Lebensgefahr.

Farb- und geruchloses Gas konnte sich ausbreiten

Die Ursache für den Kohlenstoffmonoxid-Austritt ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Nach ersten Erkenntnissen könnte ein im Flur des Wohnhauses abgestellter und zuvor im Freien benutzter Grill der Grund gewesen sei. Durch die vermutlich nicht vollständig erloschene Glut könnte sich das farb- und geruchlose Gas gebildet und im Gebäude ausgebreitet haben, heißt es vonseiten der Polizei und des BRK. 

Bei dem Einsatz am späten Donnerstagabend hatten die herbeigerufenen Rettungskräfte die 28-jährige Frau bewusstlos vorgefunden. Sie waren zunächst von einem neurologischen Notfall ausgegangen. Als jedoch der CO-Warnmelder der Rettungswagen-Besatzung anschlug, seien die Betroffenen sofort ins Freie gebracht worden, heißt es in der Pressemitteilung des BRK weiter.

Spezialbehandlung in Überdruckkammer nötig

Dort stellten die Rettungskräfte schließlich eine hohe Konzentration des Gases im Blut der Betroffenen fest, was eine Spezialbehandlung in einer Überdruckkammer notwendig machte. Zwei Hubschrauber flogen die beiden Schwerverletzten deshalb ins Universitätskrankenhaus Halle. Das Baby wurde mit einem Rettungswagen ins Klinikum Bamberg eingeliefert und auf der Kinder-Intensivstation behandelt. Zwei weitere Erwachsene, die ebenfalls in dem Haus wohnen, kamen mit dem Schrecken davon.  

 
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