Knapp vier Wochen noch, dann fällt eine wichtige Entscheidung im Landkreis Haßberge: Wird in der Stadt Königsberg ein Naturparkzentrum für die Haßberge gebaut oder nicht? Es sind die Bürgerinnen und Bürger der Regionmontanusstadt, die am Sonntag, 20. Oktober, darüber befinden, niemand sonst. Die Wahlberechtigten in Königsberg können sich in einem Bürgerbegehren gegen das Zentrum aussprechen oder sich dem Ratsbegehren für das Zentrum anschließen.
Genaugenommen geht es jeweils nur um den geplanten Standort im Todsgraben an der Thomas-Klingg-Steige. Sollte die Mehrheit den genannten Standort ablehnen, dürfte sich die Suche nach einer Alternative in Königsberg und nach einem Ausweichort im Landkreis Haßberge allerdings als schwierig, wenn nicht unmöglich gestalten.
Die Protagonistinnen und Protagonisten des Naturparkzentrums gehen nun in die Offensive. Sie wollen am Donnerstag, 26. September, in der Königsberger Stadthalle in der Bevölkerung für ihr Anliegen werben. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr. Alle am Thema interessierten Bürgerinnen und Bürger sind willkommen. Veranstalter ist der Naturpark Haßberge e.V.
Informieren und den Fragen der Öffentlichkeit stellen werden sich, wie die Redaktion erfahren hat, Landrat Wilhelm Schneider (CSU) in seiner Eigenschaft als Naturpark-Haßberge-Vorsitzender, Geschäftsführer Lukas Bandorf, Susanne Volkheimer, die Geschäftsführerin von Haßberge Tourismus, Ralf Röckelein-Sarre vom Hochbauamt des Landkreises Haßberge und Architekt und Stadtplaner Franz Ullrich (Bamberg).
Plant auch die Gegenseite eine Informationsveranstaltung? Erich Stubenrauch, vormaliger Bürgermeister von Königsberg und einer der Hauptakteure gegen das Naturparkzentrum, will die Veranstaltung am Donnerstag erst einmal abwarten, ehe er und seine Mitstreitenden in die Initiative gehen.
Stubenrauch erhofft sich vom Donnerstagabend wichtige Informationen, etwa zu den Kosten des geplanten Zentrums, die das Bürgerbegehren noch nicht bekommen habe. "Vor allem wollen wir endlich wissen, wie der Stimmzettel und die Stichfrage aussehen", verlangt er. Schließlich habe die Stadt die Wahlberechtigten wegen des Bürgerentscheids und Ratsbegehrens ja schon angeschrieben.