Eine einfache Garage reicht für Stephan Schnaus' Fuhrpark schon lange nicht mehr aus. An die 20 historische Fahrzeuge besitzt der 55-jährige Haßfurter, die meisten aus der Borgward-Gruppe. Die Oldtimer stehen in einer eigens für sie errichteten Halle. Die Sammlung seines Kumpels Georg Hoffmann fällt da deutlich kleiner aus. Drei historische Modelle zählt er sein Eigen.
Etwa gleich groß sein dürfte bei beiden die Leidenschaft für alles, was einen Motor und Räder besitzt, was älter als 30 Jahre ist und weitgehend im Originalzustand. Deswegen haben Hofmann und Schnaus jüngst gemeinsam mit anderen Auto-Liebhabern den Young- und Oldtimer Club Haßfurt (YOCH) ins Leben gerufen.
15 Personen bei Gründungsversammlung
"Die Leute freuen sich, ein Auto mit Charakter zu sehen, wenn wir mit unseren Fahrzeugen unterwegs sind", sagt Georg Hofmann. Er ist Initiator der Interessensgemeinschaft, die kein Verein sein mag, wie der 60-jährige Haßfurter betont. Es gehe schlicht darum, Menschen mit der gleichen Leidenschaft zusammenzubringen, ohne große Bürokratie. Ähnlich wie es bereits die Clubs in Ebern und Hofheim tun. 15 Personen seien bei der Gründungsversammlung dabei gewesen, mit zehn Oldtimern, sagt Hofmann.
Er und seine Mitstreiter sehen das Auto in Deutschland als Kulturgut, das es zu bewahren gelte. Und zu bewegen. Denn nur in der Garage herumstehen sollen die teuren Fahrzeuge am Ende nicht. Immer am ersten Donnerstag im Monat wollen die Sammler ihre Stücke bei einer Ausfahrt gemeinschaftlich durch den Landkreis bewegen, rund 40 Kilometer, "und sich anschließend bei Benzingesprächen in einem Biergarten auszutauschen", so Hofmann. Die dürften angesichts der aktuell herrschenden Preise an den Zapfsäulen inzwischen weniger erfreulich ausfallen. "Das ist Luxus, den man sich aber gönnt", sagt Georg Hofmann nur. An der Umweltfreundlichkeit ihres Hobbys hegen die Sammler keinen Zweifel. Eine wohl eher einsame Meinung.
Nach der Pandemie Oldtimer-Treffen für Haßfurt
Bis zu 7000 Kilometer legt Hoffmann im Jahr mit seinen Oldtimern zurück, sagt er. Auch Fahrten zu Treffen im In- und Ausland gehörten dazu. Nach der Pandemie, so betonen er und sein Kumpel Stephan Schnaus, könnten sie sich ein Oldtimertreffen oder gar einen Nostalgietag in der Innenstadt von Haßfurt vorstellen, initiiert und organisiert vom ihrem neuen Club.
Stephan Schnaus, der Chef einer Autowerkstatt in Haßfurt ist, schraubt derweil bereits an seinem nächsten Fahrzeug. Ein Borgward Isabella Coupé soll schon bald seine Sammlung ergänzen - und dürfte dann auch im Landkreis Haßberge zu sehen sein.
Anmeldungen für die Ausfahrten an Georg Hofmann per Mail an: georg.o.hofmann@gmx.de.