Beim großen Haßberge-Check bewerteten die Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises nicht nur ihre Heimatorte in verschiedenen einzelnen Kategorien, sondern nutzen auch die Möglichkeit, Anmerkungen zu verfassen. Das haben auch die Befragten aus den drei Gemeinden des Eberner Umlands getan, also aus Pfarrweisach, Rentweinsdorf und Untermerzbach.

Lesen Sie auch

Rentweinsdorf

Haßberge-Check: Der Verkehr im Eberner Umland zehrt an den Nerven

Vor allem die Frage, wie es zukünftig mit der medizinischen Versorgung im Eberner Umland aussieht, macht mehreren Befragten zu schaffen. "Als eine Zumutung empfinde ich die geplante Teilschließung des Hauses Ebern der Haßbergekliniken", kommentiert jemand aus Pfarrweisach. Seiner oder ihrer Meinung nach diene das Krankenhaus der ehemaligen Kreisstadt "nur noch zum Ausschlachten".

Eberner Umland steht in Konkurrenz zum Maintal

Eine ähnliche Meinung teilt auch ein Befragter aus Untermerzbach. Seiner Ansicht nach bemühe sich die Gemeinde zwar. Wichtige Infrastruktur, wie beispielsweise das Eberner Krankenhaus, werde aber aus der Region abgezogen, nach Haßfurt verlagert und damit zugunsten des Maintals geopfert. Für ihn sei es "höchste Zeit, dieses Haßberge-Experiment" zu beenden, schreibt er. Ein weiterer Untermerzbacher fragt sich indes, ob die Anwohner des Maintals überhaupt den restlichen Landkreis kennen. 

Herauskristallisiert haben sich beim Haßberge-Check des Eberner Umlands auch weitere Lebensbereiche, die den Anwohnern Sorgen bereiten. Die Teilnehmer kritisieren die Verkehrsbelastung und den ÖPNV – die beide unterdurchschnittlich im Vergleich zum restlichen Landkreis abschneiden.

Ein Befragter aus Untermerzbach ärgert sich über den Verkehr, der durch seine Heimatgemeinde fließt. Er fordert, dass häufiger geblitzt werden soll, denn statt mit 50 Kilometern pro Stunde seien viele Verkehrsteilnehmer oftmals deutlich schneller unterwegs, "von den viel zu lauten Motorrädern und Quads ganz zu schweigen".

Etliche Anwohner aus der Umgebung kritisieren seit Jahren die Lärmbelästigung durch den Motorradverkehr im Hambach, einer Serpentinenstraße zwischen Fierst und Untermerzbach. Häufig passieren dort Unfälle. Ein Teilnehmer fordert, dass der Verkehr innerorts besser geregelt wird, anstatt nur im Hambach zu kontrollieren.

Besserer Schutz für Fahrradfahrer gefordert

Über die Lärmbelastung durch das hohe Verkehrsaufkommen im Ort und ärgert sich ebenfalls ein Pfarrweisacher. Er wünscht sich Geschwindigkeitsbegrenzungen. "Zusätzlich wären Fahrradfahrer dadurch besser geschützt", lautet seine Meinung. Ein anderer ist wegen des schlechten Anschlusses an die öffentliche Verkehrsanbindung unzufrieden. Und in Rentweinsdorf wünscht sich ein Teilnehmer, dass die Entscheidungen des Gemeinderats in Bezug auf erneuerbare Energien langfristiger und kompetenter getroffen werden.